Dezember 23, 2024

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100-fache Zunahme der Prävalenz von Gicht: Studie mit überraschendem Ergebnis

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100-fache Zunahme der Prävalenz von Gicht: Studie mit überraschendem Ergebnis

Gicht ist eine weit verbreitete Erkrankung in Deutschland, die rund 950.000 Menschen betrifft, wie die Deutsche Rheuma-Liga berichtet. Dabei sind etwa acht von zehn Betroffenen männlich. Gicht tritt in der Regel nach dem 40. Lebensjahr auf, bei Frauen häufig erst nach den Wechseljahren.

Die Krankheit ist eine Störung des Harnstoffwechsels, bei der zu viel Harnsäure im Körper verbleibt. Diese Harnsäure lagert sich in Form von Kristallen in den Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnen und Nieren ab, was zu Deformierungen, starken Schmerzen und Entzündungen führt.

Der Harnsäurespiegel im Blut kann gemessen werden und liegt bei gesunden Erwachsenen zwischen 3,0 und 6,0 Millimeter pro 100 Millimeter Blut. Harnsäure entsteht beim Abbau von Purinen, die in jeder Zelle vorkommen und für die Erbsubstanz und den Aufbau neuer Zellen benötigt werden. Bestimmte Lebensmittel, die reich an Purinen sind, wie fettreiches Fleisch, bestimmte Fischsorten oder zuckerreiches Obst, können zusätzliche Purine liefern und den Harnsäurespiegel erhöhen.

Ein internationales Forscherteam hat am Universitätsklinikum Freiburg verschiedene Genuntersuchungen durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen Genvarianten und Gicht zu erforschen. Dabei konnten zahlreiche Genveränderungen identifiziert werden, die den Harnsäurespiegel und das Risiko für Gicht beeinflussen. Insbesondere bei Personen mit einer starken erblichen Veranlagung für die untersuchten Genvarianten ist die Häufigkeit von Gicht um ein 100-faches höher.

Die neuen Erkenntnisse über relevante Genveränderungen werden voraussichtlich zu verbesserten Therapiemöglichkeiten für Gicht führen. Die Forscher hoffen, dass durch das Verständnis der genetischen Grundlagen der Krankheit neue Medikamente und Behandlungsansätze entwickelt werden können.

Dieser Durchbruch in der Forschung könnte helfen, die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern und die Schmerzen und Entzündungen, die mit Gicht einhergehen, zu lindern. Eine frühzeitige Diagnose und eine angepasste Behandlung können dazu beitragen, Komplikationen zu verhindern und die Symptome der Krankheit unter Kontrolle zu halten.

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Es ist wichtig, dass Menschen, die an Gicht leiden, sich bewusst sind, wie ihre Genetik und ihr Lebensstil die Krankheit beeinflussen können. Eine ausgewogene Ernährung, die purinreiche Lebensmittel begrenzt, sowie regelmäßige körperliche Aktivität können dazu beitragen, den Harnsäurespiegel im Körper zu kontrollieren.

Die Forschungsergebnisse sind ein wichtiger Schritt im Verständnis der genetischen Grundlagen von Gicht und eröffnen neue Möglichkeiten für die Behandlung und Prävention dieser schmerzhaften Krankheit. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft weitere Fortschritte erzielt werden, um das Leiden der Betroffenen zu verringern und ihnen ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.

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