Deutschland kauft Daten aus Dubai, um Steuerbetrug zu bekämpfen

Deutschland habe von einer anonymen Quelle in Dubai Daten über Millionen von Steuerzahlern weltweit gekauft, um gegen Steuerhinterziehung vorzugehen, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit.

Die Daten liefern Informationen über Personen, die im Golf-Emirats Land, Eigentum und andere Vermögenswerte besitzen, darunter Tausende von Deutschen, teilte das Ministerium in einer Erklärung mit.

Ziel ist es, Steuerrechtsverstöße wie schwarze Einkünfte, behördlich versteckte Vermögenswerte und illegale grenzüberschreitende Transaktionen aufzudecken.

Für die Daten zahlte das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) nach Angaben des Magazins Der Spiegel rund zwei Millionen Euro.

“Mit diesen neuen Daten beleuchten wir die dunklen Ecken, in denen sich die Steuerzahler bisher versteckt haben”, sagte Finanzminister Olaf Scholz.

„Jetzt sind die Steuerfahnder an der Reihe, Täter aufzuspüren und vor Gericht zu stellen. Damit wollen wir sicherstellen, dass alle ihren fairen Beitrag leisten“, sagte er.

Die Daten seien am Mittwoch den Bundesländern zur Untersuchung übergeben worden, damit diese entscheiden können, ob ein Strafverfahren eingeleitet werde, teilte das Ministerium mit.

In den letzten zehn Jahren haben mehrere Bundesländer CDs oder USB-Speichersticks gekauft, die angeblich Daten über deutsche Steuerzahler enthalten, die ihr Vermögen bei Schweizer Banken geparkt haben.

Aus Angst vor Strafverfolgung erklärten viele der Reichen und Schönen Deutschlands anschließend ihren verborgenen Wohlstand und erhöhten die Staatskasse der größten Volkswirtschaft Europas um Milliarden Euro.

Die Schweiz reagierte jedoch verärgert und sagte, die Daten seien unter Verletzung des Bankgeheimnisses gestohlen worden.

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