Bulgarien verhandelt über den Verkauf von Ausrüstung für das Atomprojekt Belene an die Ukraine
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Der bulgarische Energieminister Rumen Radev führt Gespräche über den Verkauf von Ausrüstung aus dem gescheiterten Kernkraftwerksprojekt Belene an das ukrainische Unternehmen Energoatom.
Die Nationalversammlung in Sofia stimmte für die Aufnahme von Verhandlungen mit der Ukraine über den Verkauf der für das unvollendete Kernkraftwerk Belene gekauften Ausrüstung. Laut anonymen Quellen, die von mehreren Medien zitiert werden, stehen die beiden Parteien kurz vor einer Einigung.
Die Abstimmung fand während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj statt. Das Parlament hat den neuen Energieminister Rumen Radev zum Leiter der Gespräche ernannt.
Der Beschluss wurde mit 155 Ja-Stimmen und 57 Nein-Stimmen angenommen. Der Gesetzgeber hat den Mindestpreis auf 602 Millionen Euro festgelegt. Gleichzeitig haben sie die Initiative von 2018 abgesagt, die Möglichkeit der Fertigstellung des Belene-Projekts zu prüfen, für das Bulgarien Ausrüstung von Russland gekauft hatte.
USA und EU sind bereit, der Ukraine beim Kauf zu helfen
Premierminister Nikolay Denkov sagte, die Verhandlungen seien noch im Gange, nachdem Berichten zufolge sie bereits vor sechs Monaten begonnen und dann zum Erliegen gekommen seien. Die Ausrüstung würde an den ukrainischen Betreiber des Kernkraftwerks Energoatom verkauft.
Berichten zufolge begannen inoffizielle Gespräche über Belene vor sechs Monaten
Wie das Wall Street Journal erfuhr, haben Bulgarien und die Vereinigten Staaten die Möglichkeit erörtert, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine Mittel für den Kauf als Hilfe zur Verfügung stellen könnten. Eine weitere Option besteht darin, dass Bulgarien einen Anteil am ukrainischen Kernkraftwerk Chmelnyzkyj erhält, wo die Ausrüstung untergebracht werden soll. Die Europäische Kommission hat ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, der Ukraine zu gestatten, einen Teil ihres Finanzhilfeprogramms für diesen Zweck zu verwenden.
Bulgarien stützt sich auf Kosloduj
Die in den USA ansässige Westinghouse Electric Co. unterzeichnete letzten Monat einen Vertrag für einen neuen Block in Kozloduy, Bulgariens einzigem Kernkraftwerk. Es ist geplant, einen AP1000-Reaktor zu installieren.
Westinghouse unterzeichnete im Dezember einen 10-Jahres-Vertrag über die Lieferung von Kernbrennstoff an einen der Reaktoren von Kosloduj ab 2024. Bulgarien hat außerdem einen Vertrag mit dem französischen Unternehmen Framatom unterzeichnet und erklärt, dass es seine Abhängigkeit von russischem Kernbrennstoff beenden werde.
Der Vorgänger von Minister Radew, Rossen Hristov, sagte kürzlich, dass das Land die Unterzeichnung eines bilateralen Abkommens mit den Vereinigten Staaten über die Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie vorbereite und dass das Dokument vom neuen Kabinett angenommen werde.
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