September 19, 2024

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Schwarzes Meer: EU lenkt ukrainische Exporte um – und bremst so Russlands Pläne

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Schwarzes Meer: EU lenkt ukrainische Exporte um – und bremst so Russlands Pläne

Die EU sucht nach Alternativen zu den unsicheren Handelsrouten, vor allem im Zusammenhang mit der Bedrohung durch Russland. Besonders der Hafen von Konstanza in Rumänien spielt hierbei eine wichtige Rolle. Die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben zu verstärkten Drohungen seitens Russland geführt. Russland betrachtet alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als militärische Ziele.

Aufgrund dieser erhöhten Spannungen rechnen die westlichen Staaten mit Angriffen auf Frachter. Russland hat bereits gezeigt, dass es keine Scheu hat, kleinere Schiffe zu versenken. Um Angriffe auf zivile Schiffe zu rechtfertigen und die Ukraine zu beschuldigen, hat Russland zusätzliche Seeminen vor den ukrainischen Häfen platziert. Um die Gefahr russischer Angriffe zu reduzieren, arbeitet die Ukraine eng mit der EU zusammen und leitet ihre Exporte um.

Nur noch 40 Prozent des ukrainischen Getreides werden über die eigenen Häfen am Schwarzen Meer exportiert. Die restlichen 60 Prozent werden über Land und andere Häfen verschifft. Die Binnenschifffahrt spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Um den internationalen Getreidehandel aufrechtzuerhalten, verstärkt die EU ihre Bemühungen, das Getreide über die sogenannten “Solidarity Lanes” aus der Ukraine zu transportieren.

Die UN setzen sich ebenfalls dafür ein, das Getreideabkommen zu retten und sicherzustellen, dass die Weltmärkte Zugang zu ukrainischen und russischen Nahrungsmitteln haben. Allerdings sind die Handlungsspielräume der UN begrenzt, da sie keinen Einfluss auf Bankenregulierung, das internationale Zahlungssystem Swift, das private Transportwesen oder den Versicherungsmarkt haben.

Die Ukraine setzt auf die Vermittlerrolle der Türkei, um Verhandlungen mit Russland zu führen und zu den zuvor getroffenen Vereinbarungen zurückzukehren. Eine vorgeschlagene Lösung ist, dass bulgarische oder türkische Kriegsschiffe die Getreidefrachter eskortieren, geschützt durch ein Uno-Mandat. Allerdings sind die Nato-Staaten skeptisch gegenüber dieser Option, da ein Angriff auf das Schiff eines Mitgliedslandes den Nato-Verteidigungsfall auslösen würde.

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