Frauen-WM: FIFA eröffnet Verfahren gegen spanischen Verbandspräsidenten wegen Kuss-Skandal
2 min readSpanischer Fußballverbandspräsident Luis Rubiales erhält Kritik nach umstrittener Handlung
Madrid, Spanien – Der Präsident des spanischen Fußballverbands, Luis Rubiales, steht derzeit in der Kritik, nachdem er unvermittelt die Mittelfeldspielerin Hermoso nach dem WM-Endspiel gegen England geküsst hat. Diese Handlung könnte gegen die Vorschriften des FIFA-Disziplinarreglements verstoßen.
Der Vorfall ereignete sich unmittelbar nach dem Finale, als das spanische Team den Sieg über England feierte. Rubiales beglückwünschte die Spielerinnen zu ihrer herausragenden Leistung und umarmte sie anschließend. Jedoch ging er noch einen Schritt weiter und küsste unerwartet die Spielerin Hermoso.
Dieses Verhalten hat zu einer Welle der Empörung geführt, insbesondere von Seiten der Spielerinnengewerkschaften. Futpro, eine Organisation, die sich für die Rechte von Fußballerinnen einsetzt, fordert Konsequenzen für Rubiales und den Schutz der Rechte der Spielerinnen. Sie betonen, dass körperliche Annäherungen ohne Zustimmung und von einer Person mit Machtposition absolut unangemessen seien.
Auch die internationale Spielergewerkschaft FIFPro äußerte sich zu dem Vorfall und bezeichnete Rubiales’ Handlung als inakzeptabel. Sie betonten, dass der Schutz der Spielerinnen und die Wahrung ihrer Rechte von größter Bedeutung sind. Die FIFPro fordert daher von den entsprechenden Instanzen eine Untersuchung des Vorfalls und gegebenenfalls eine angemessene Bestrafung.
Bislang hat der spanische Fußballverband keine offizielle Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben. Rubiales selbst hat sich noch nicht persönlich zu den Vorwürfen geäußert. Es bleibt abzuwarten, wie der Verband und der Präsident auf die Forderungen nach Konsequenzen reagieren werden.
In einer Zeit, in der der Frauenfußball weltweit immer mehr an Bedeutung gewinnt, ist es entscheidend, dass die Rechte und die Würde der Spielerinnen geschützt werden. Gewaltfreier Umgang und Respekt müssen auch im Fußball eine Selbstverständlichkeit sein.
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