Millionenbetrug in Hameln: Haftstrafen für drei Angeklagte – Buzznice.com
2 min readDrei Männer aus Hameln wurden in einem der größten Wirtschafts-Strafverfahren der vergangenen Jahre vor dem Landgericht Hildesheim zu Haftstrafen verurteilt. Die Kammer blieb dabei unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Angeklagten müssen für ihre Vergehen neun, viereinhalb und vier Jahre ins Gefängnis.
Die Anklage lautete auf Subventionsbetrug in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Urkundenfälschung. Es wird außerdem vermutet, dass die Angeklagten bandenmäßigen Betrug mit Urkundenfälschung begangen haben. Die Männer im Alter zwischen 38 und 57 Jahren wurden für Betrugsfälle in den Jahren 2010 bis 2013 und 2016 bis 2019 verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte härtere Haftstrafen gefordert.
Einer der Angeklagten kündigte an, in Revision zu gehen. Derzeit befinden sich alle drei Angeklagten auf freiem Fuß. Die Urteilsbegründung besagt, dass zahlreiche Rechnungen, Kontoauszüge und andere Urkunden gefälscht wurden, um an Fördergelder zu gelangen. Der Bau eines neuen Rechenzentrums in Hameln stand dabei im Fokus. Jedoch wurden nur wenige Hardware-Komponenten gekauft und es wurden keine Arbeitsplätze geschaffen.
Die staatliche NBank wurde dabei um etwa sechs Millionen Euro betrogen. In einem zweiten Fall sollen die Angeklagten Server an Leasinggesellschaften verkauft haben, die sie gar nicht besessen haben. Dadurch soll das Unternehmen der Angeklagten fast elf Millionen Euro eingenommen haben.
Das Urteil wurde an einem Samstag verkündet, da es terminliche Schwierigkeiten gab. Der Prozess gegen einen 82-jährigen Angeklagten wurde abgetrennt und wird zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt.
Buzznice.com ist gespannt auf weitere Updates zu diesem Fall und wird seine Leser über den Fortgang des Verfahrens informieren.