Rushdie im Interview der tagesthemen: Eine Verteidigung der Meinungsfreiheit

Salman Rushdie, der britisch-indische Schriftsteller, hat sich schockiert über den Angriff der Hamas auf Israel geäußert. Er bezeichnete den Angriff als den Beginn einer Abwärtsspirale, die verheerende Folgen haben könnte. Rushdie, der seit Jahren für die Meinungsfreiheit kämpft und sich gegen Fanatismus und Hass einsetzt, betonte die Bedeutung der Zulassung anderer Meinungen für die Meinungsfreiheit. Er hob auch die Unterschiede zwischen Demokratie und autoritären Regimen hervor.

Als Überlebender einer Messerattacke im August 2022, bei der er auf einem Auge blind wurde, setzt Rushdie sein Schreiben trotz der Gefahren fort. Er sieht die Aufgabe eines Autors darin, die Wahrheit zu beschreiben und anderen dabei zu helfen, sie zu verstehen. Bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels betonte Rushdie die Bedeutung von Frieden und setzte sich für literarische Werte ein.

Angesichts des Ukraine-Konflikts kritisiert Rushdie die Tyrannei eines einzelnen Mannes und seinen unerbittlichen Krieg um Macht und Eroberung. Er beklagt auch den bitteren Konflikt zwischen Israel und dem Gazastreifen und äußert Zweifel an der Möglichkeit von Frieden in der aktuellen Situation. Er beobachtet eine Zeit, in der die Meinungsfreiheit durch reaktionäre, autoritäre und populistische Stimmen angegriffen wird.

Trotz all dem ruft Rushdie dazu auf, schlechte Rede mit besserer Rede zu kontern und auf Hass mit Liebe zu antworten. Er hofft auf ein baldiges Ende des Konflikts zwischen Israel und der Hamas, da unschuldige Menschen in diesem Konflikt leiden und sterben. Es ist ihm ein Anliegen, die Bedeutung von Frieden und Meinungsfreiheit in der heutigen Welt zu betonen und für diese Werte einzutreten.