Brustkrebs: Tumorzellen sollen im Schlaf schneller wachse
2 min readForscher haben entdeckt, dass Tumorzellen bei Brustkrebs vor allem nachts schneller wachsen und aggressiver sind, so eine Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Die Untersuchung zeigt, dass der Krebs in der Nacht mehr zirkulierende Tumorzellen freisetzt als tagsüber.
Die Forscher entnahmen Blutproben von Patientinnen mit Brustkrebs sowohl am Tag als auch in der Nacht. Dabei stellten sie fest, dass etwa 80 Prozent der ermittelten zirkulierenden Tumorzellen aus der nächtlichen Blutprobe stammten. Diese Ergebnisse lassen darauf schließen, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Krebserkrankungen und der Bildung von Tumorzellen spielt.
Als mögliche Gründe für diese Zusammenhänge werden Hormone und der langsamere Blutfluss im Schlaf genannt. Diese Faktoren beeinflussen die Eigenschaften der streuenden Tumorzellen. Die Erkenntnisse dieser Studie legen daher nahe, dass zukünftige Therapien an die Bedürfnisse des Schlaf-Wach-Rhythmus angepasst werden könnten, um den Tumorwachstum einzudämmen.
Allerdings betonen die Forscher, dass weitere Forschung erforderlich ist, um die genauen Auswirkungen dieser Erkenntnisse zu verstehen und die Therapien weiter zu verbessern. Dennoch könnten diese Ergebnisse einen wichtigen Schritt in Richtung personalisierter Tumortherapien bedeuten, die den individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus der Patientinnen berücksichtigen.
Die Studie der ETH Zürich unterstreicht somit die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Schlaf-Wach-Rhythmus und der Entwicklung von Krebserkrankungen. Sie liefert auch Hoffnung für zukünftige Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift “Nature Communications” veröffentlicht und könnten einen bedeutenden Beitrag zur weiteren Erforschung und Behandlung dieser Krankheit leisten.
“Wegbereiter der extremen Popkultur. Lebenslanger Webfreak. Freund von Tieren überall. Freundlicher Internet-Guru.”