Brasiliens Präsident Lula in Berlin: „UNO wird ihrer Rolle nicht gerecht“
2 min readBundeskanzler Olaf Scholz und Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva trafen sich zu einer Pressekonferenz in Berlin, um die Bedeutung der deutsch-brasilianischen Partnerschaft zu betonen. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem gemeinsamen Einsatz für Nachhaltigkeit und einer sozial gerechten ökologischen Transformation. Deutschland und Brasilien planen eine Zusammenarbeit im Rohstoffsektor, um Arbeitsplätze zu schaffen. Zu diesem Zweck unterzeichneten die Regierungschefs eine gemeinsame Absichtserklärung über die Partnerschaft.
Beide Politiker nahmen zudem am Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftsforum teil, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern voranzutreiben. Dabei konnten sie auf eine erfolgreiche bilaterale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen verweisen. Allerdings gibt es auch Unterschiede in außen- und sicherheitspolitischen Themen zwischen Berlin und Brasilia.
Brasiliens Präsident äußerte seine Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine und setzt sich stattdessen für Friedensverhandlungen ein. Diese Haltung stößt in Deutschland auf Kritik, da die Bundesregierung weiterhin hinter Israels Kurs im Gaza-Krieg steht. Brasilien hingegen warnt vor einem “Genozid” an der palästinensischen Zivilbevölkerung.
Ein weiterer Meinungsunterschied betrifft Brasiliens Forderung nach einem Sitz im UN-Sicherheitsrat. Deutschland unterstützt diese Forderung, während andere Länder Bedenken haben. Trotzdem sind beide Regierungschefs weiterhin für das EU-Mercosur-Abkommen, obwohl es auch hier Bedenken gibt, insbesondere von Seiten Frankreichs.
Die deutsche Industrie drängt auf einen erfolgreichen Abschluss des Abkommens, um eine engere Bindung der südamerikanischen Staaten an China zu verhindern. Es ist wichtig, dass die Partnerschaft zwischen Deutschland und Brasilien weiter gestärkt wird, um gemeinsame Interessen zu fördern und neue Chancen für beide Länder zu schaffen.