CDU: Islamverbände kritisieren Formulierung in geplantem Grundsatzprogramm – Buzznice.com

Der deutsche Islamrat hat den Entwurf des neuen CDU-Grundsatzprogramms scharf kritisiert. In einer Pressemitteilung äußerte der Rat seine Bedenken über die Diskussionen, die als ausgrenzend und verwirrend empfunden werden. Insbesondere bemängelte der Islamrat, dass unklar bleibt, was genau mit “unseren Werten” gemeint ist.

Der Entwurf des Grundsatzprogramms suggeriere laut dem Islamrat, dass Muslime grundsätzlich die deutschen Werte ablehnen würden. Diese Verbindung stelle muslimische Bürgerinnen und Bürger unter Generalverdacht und schüre Vorurteile und Ängste. Der Islamrat betonte, dass der Kampf gegen Extremismus allen gelten müsse, die Hass und Gewalt fördern und eine islamistische Ordnung anstreben.

Besonders problematisch sei die Aussage des Grundsatzprogramms, dass “Die Scharia nicht zu Deutschland gehört”, welche als direkter Gegenentwurf zu der früheren Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, dass der Islam mittlerweile zu Deutschland gehöre, verstanden werden könne. Der Islamrat betonte, dass der Großteil der Muslime in Deutschland die Scharia nicht als Grundlage ihres Zusammenlebens betrachte und dass der Islam keine homogene Religion sei.

Der Islamrat fordert daher, dass muslimische Bürgerinnen und Bürger in Deutschland nicht pauschal als inkompatibel zu den deutschen Werten betrachtet werden sollten. Es sei wichtig, die Vielfalt der muslimischen Gemeinschaft anzuerkennen und gemeinsam an einem toleranten und friedlichen Miteinander zu arbeiten. Der Islamrat hofft auf konstruktive Diskussionen und einen offenen Dialog, um mögliche Missverständnisse auszuräumen und das Zusammenleben in Deutschland weiterhin positiv zu gestalten.

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