Tarifkonflikt mit der GDL: Lokführerstreik hat begonnen
2 min readLokführerstreik führt zu massiven Einschränkungen im deutschen Zugverkehr
Seit gestern ist der Personenverkehr in Deutschland von einem Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) betroffen. Der Arbeitskampf soll bis Freitagabend andauern, wodurch ein Notfahrplan der Deutschen Bahn in Kraft gesetzt wurde. Reisende müssen sich daher auf erhebliche Einschränkungen einstellen.
Im Fernverkehr sind etwa 80 Prozent der üblichen Zugverbindungen betroffen. Auch der Regionalverkehr ist von Einschränkungen betroffen. Reisende werden dazu aufgerufen, geplante Fahrten zwischen Mittwoch und Freitag zu verschieben. Zudem wurde die Zugbindung für sämtliche Tickets während des Streikzeitraums aufgehoben.
Die Bahn hatte versucht, den Streik gerichtlich zu stoppen, ist jedoch gescheitert. Der Streik fällt zudem zeitlich mit den bundesweiten Bauernprotesten zusammen, was zu weiteren Verkehrsbehinderungen führen kann.
Neben der Deutschen Bahn ist auch das Eisenbahnunternehmen Transdev von dem Streik betroffen. Es wird erwartet, dass etwa 20 Prozent der Fernverkehrszüge trotz des Streiks fahren werden.
Sowohl die Bahn als auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing rufen beide Seiten zu Verhandlungen auf. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert eine rasche Einigung zwischen der Bahn und der GDL, um den Streik möglichst schnell zu beenden.
Der Tarifkonflikt zwischen der GDL und der Bahn besteht bereits seit Anfang November. Dabei geht es vor allem um die Forderung nach einer verkürzten Arbeitszeit für Schichtarbeitende. GDL-Chef Claus Weselsky betonte, dass es an der Bahn liegt, ein verbessertes Angebot vorzulegen, um den Konflikt zu lösen.
Reisende sollten daher vor Antritt ihrer Fahrt die aktuellen Informationen auf der Website der Deutschen Bahn überprüfen, um sich über die Einschränkungen und den aktuellen Fahrplan zu informieren.