Syphilis: Infektionszahlen haben sich seit 2000 verzehnfacht
2 min readDie Verbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten nimmt weltweit zu, mit besonders besorgniserregenden Zahlen bei Syphilis. Auch in Deutschland ist die Infektionsrate seit der Jahrtausendwende deutlich gestiegen. Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht und kann durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Eine mögliche Erklärung für den Anstieg der Infektionen ist der Einsatz von Dating-Apps, die schnellen und wechselnden Sex ermöglichen.
Auch der wachsende Drogenkonsum, wie Alkohol oder synthetische Drogen, hat Auswirkungen auf das Risikobewusstsein und erhöht die Infektionsgefahr. Besonders betroffen von Syphilis sind die Mitglieder der MSM-Community (Männer, die Sex mit Männern haben), doch auch in der heterosexuellen Community werden Infektionen festgestellt.
Geschlechtskrankheiten werden oft nicht erkannt, da sie keine oder nur geringe Symptome aufweisen. Daher ist Aufklärung und Sensibilisierung von großer Bedeutung, um das Tabu rund um Geschlechtskrankheiten aufzulösen. Kondome bieten einen guten Schutz, können aber keine hundertprozentige Sicherheit bieten. Impfungen gegen bestimmte Erreger wie HPV können vorbeugend wirken. Auch Medikamente wie Doxy-PrEP können zur Vorbeugung eingenommen werden.
Um eine frühe Diagnose zu ermöglichen, gibt es mittlerweile anonyme Testangebote wie Home-Tests und Selbstentnahme-Kits. Diese können dazu beitragen, dass Menschen sich unverzüglich testen und behandeln lassen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Sensibilisierung ist daher von großer Bedeutung, um die Menschen dazu zu bringen, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Nur so kann die weitere Ausbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten eingedämmt werden.
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