Streit um Video-App in den USA: Trump genehmigt Deal für TikTok
2 min readDer von der US-Regierung angedrohte Download-Stopp für TikTok wird verschoben. US-Präsident Trump genehmigte eine Vereinbarung, nach der künftig globale Geschäfte in den USA stattfinden sollen – unter der Führung von Oracle und Walmart.
Im Streit um die Videoplattform TikTok hat US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung genehmigt, die es künftig ermöglicht, das globale Geschäft in den USA zu betreiben. Trump sprach von 25.000 Mitarbeitern und einem “brandneuen Unternehmen”, das nichts mehr mit China zu tun haben würde. Weitere Details werden in Kürze bekannt gegeben.
Laut Trump werden zwei US-Unternehmen eine führende Rolle bei TikTok Global spielen: das Softwareunternehmen Oracle und der Supermarktriese Walmart. Derzeit ist jedoch unklar, inwieweit Chinas Zustimmung nach Trumps „grundlegender Genehmigung“ des Deals noch erforderlich ist. Die chinesische Regierung hatte zuvor einen direkten Verkauf des US-Geschäfts von TikTok an den Softwaregruppen Microsoft torpediert. Es wurde eine neue Regel eingeführt, wonach Softwarealgorithmen nur mit Genehmigung der Behörden im Ausland verkauft werden dürfen.
Aussetzung um eine Woche verschoben
Aus Trumps Sicht stellt die beliebte TikTok-App ein Sicherheitsrisiko dar, da sie zur chinesischen ByteDance-Gruppe gehört und die chinesischen Behörden über die App Daten von den Amerikanern erhalten können. Aus diesem Grund hatte er mit zwei Aufträgen den Grundstein für das Ende der App in den USA gelegt. In einem ersten Schritt sollte die App ab heute von den Download-Plattformen in Amerika verschwinden und ab dem 12. November in den USA nicht mehr funktionieren. Nach Angaben des Handelsministeriums verzögert sich die Download-Sperre derzeit um eine Woche.
Mit den Befehlen hatte die US-Regierung dem TikTok-Besitzer ByteDance praktisch ein Ultimatum gestellt: Bis zum 12. November sollte sich für TikTok – abgesehen von der Download-Sperre – in den USA nicht viel ändern, sagte Handelsminister Wilbur Ross. Wenn ByteDance zuvor mit US-Unternehmen eine Vereinbarung über den Verkauf von TikTok trifft, könnte das Verbot aufgehoben werden.
TikTok kündigte Klagen an
Laut einem Medienbericht kündigte TikTok daraufhin an, rechtliche Schritte gegen das Verbot einzuleiten. Das Unternehmen und seine Muttergesellschaft ByteDance haben beim Bundesgericht in Washington Klage eingereicht. Sie möchten sicherstellen, dass TikTok künftig auch in den USA heruntergeladen werden kann, wie von der Bloomberg News Agency berichtet.
Der Beschwerde zufolge hat der US-Präsident seine Befugnisse überschritten. Seine Handlungen haben politische Gründe und nichts mit dem angegebenen Grund zu tun, eine Bedrohung der nationalen Sicherheit abzuwenden.
Mit Informationen von Katrin Brand, ARD Studio Washington
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