Leipzig: Horror nach Querdenken Demo – Polizeichef verteidigt Mission
4 min readHorror in Leipzig – Polizeichef verteidigt Mission
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Dieser Tag dürfte in Leipzig eine politische Forderung haben: Erst 20.000 “Querdenker” demonstrierten mitten in der Sperrung gegen die Koronamaßnahmen, dann wurden die Polizisten in Connewitz angegriffen.
N.Nach der Eskalation der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Leipzig ist eine politische Bewertung der Ereignisse hoch. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) war von den Ereignissen schockiert. Dies sei “durch nichts gerechtfertigt”, sagte Lambrecht am Sonntag in Berlin. “Ich verurteile nachdrücklich die Angriffe auf Polizei und Presse.” Die Freiheit zu demonstrieren ist “keine Freiheit, Gewalt anzuwenden und andere einem massiven Risiko auszusetzen”.
“Wie die Situation eskalieren kann, muss gründlich geklärt werden”, forderte der Justizminister. Eine solche Situation inmitten der Pandemie sollte nicht wiederholt werden. Der Justizminister kritisierte auch die Demonstration in Leipzig: “Der Spott über die Wissenschaft und die rechtsextremistische Agitation, die wir gesehen haben, sind schrecklich.” Corona-Leugner bedrohten nicht nur sich selbst, sondern alle. “Tausende ohne Maske nahe beieinander zu sein, ist ein Höhepunkt der Verantwortungslosigkeit und Selbstsucht”, kritisierte Lambrecht.
Die sächsische Staatspolitik forderte auch Konsequenzen: „Die sächsischen Sicherheitsbehörden haben während der (Demonstration) # le0711 jegliches Vertrauen verloren. Roland Wöllers Passivität als Innenminister ist nicht mehr akzeptabel “, schrieb De Grønne auf Twitter. “Es gibt viel zu arbeiten!” Hat die linke Fraktion am Samstagabend getwittert. Auch SPD-Abgeordneter Albrecht Pallas forderte in einer Sondersitzung des Innenausschusses eine Bewertung.
Der sächsische Innenminister Roland Wöller (CDU) kritisierte unterdessen die Genehmigung des lateralen Think Tanks durch das Oberverwaltungsgericht (OVG). Es sei unverantwortlich, in Zeiten der Koronapandemie im Zentrum von Leipzig eine solche Versammlung von mehr als 16.000 Menschen zuzulassen, sagte er.
In Leipzig protestierten am Samstag mindestens 20.000 Menschen aus ganz Deutschland gegen die Koronamaßnahmen der Bundesregierung. Am Anfang verlief das Treffen am Augustusplatz überwiegend friedlich. Dann löste sich die Stadt Leipzig von dem Protest, weil viele Menschen keine Mund- und Nasenabdeckungen hatten und den Mindestabstand nicht einhielten. Aber Tausende widersetzten sich der Auflösung und marschierten auf den inneren Ring zu.
Die Polizei gab am Samstagabend bekannt, dass sie 32 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet und sieben Straftaten registriert hatte – darunter Fälschungen, Beleidigungen und Opposition gegen Polizeibehörden. Nach Angaben der Polizei trugen 90 Prozent der Demonstranten keinen Mund- und Nasenschutz. Nach Angaben des Situationszentrums war die Situation am frühen Sonntagmorgen ruhig.
Polizeichef verteidigt sich
Der Leipziger Polizeichef Torsten Schultze verteidigte die Polizeiaktion. Die Mission hatte drei Ziele: Gewährleistung eines friedlichen Kurses, Verhinderung möglicher Gewaltakte und Umsetzung des Infektionsschutzes, sagte Schultze in einer Video-Erklärung. Die ersten beiden Ziele wurden weitgehend erreicht, das dritte nicht.
Nach der Auflösung der Demonstration habe die Polizeilinie am Augustusplatz großen Druck ausgeübt, sagte Schultze. Gewaltanwendung wurde “nicht spezifiziert”. “Sie bekämpfen keine Pandemie mit der Polizei, sondern nur mit dem gesunden Menschenverstand”, sagte der Polizeichef.
Die Linke sprach auf Twitter über Zustandsfehler und ein Ereignis mit vielen Dimensionen. “Wir haben ein potenzielles Super-Spreading-Ereignis gesehen”, twitterte der sächsische Regionalverband der Partei. “Wir haben gesehen, wie gültige Hygieneanforderungen bei dieser Veranstaltung in den Augen der Polizei konsequent ignoriert wurden.”
Dulig: “Sie sind chaotisch”
„Eskalation und rücksichtsloses Verhalten der sogenannten Querdenker ist schockierend. Sie sind chaotisch “, schrieb der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) auf Twitter. Die Stadt wollte die Demo eigentlich in die Außenbezirke verlegen, um sie vor Infektionen zu schützen. Das Verwaltungsgericht Leipzig hatte dies bestätigt, die OVG entschied anders: Es erlaubte eine Demonstration mit 16.000 Teilnehmern. Aufzüge waren nicht erlaubt.
Am Samstagabend erlebte die Polizei in Leipzig ebenfalls eine größere Operation, als sie von Rebellen im Leipziger Stadtteil Connewitz angegriffen wurde. Die Fenster der Polizeistation in der Wiedebach-Passage wurden am Samstagabend beschädigt, wie Polizeisprecher Olaf Hoppe sagte. Vor dem Gebäude befanden sich Kopfsteinpflaster. Darüber hinaus wurden in mehreren Straßen des Bezirks Barrikaden niedergebrannt.
Die Wasserwerfer bewegten sich in Connewitz
Die Polizei kam mit einem großen Kontingent. Zwei Wasserwerfer starteten. Dies löschte einerseits das Feuer. Andererseits veröffentlichte die Polizei Nachrichten, in denen der Einsatz von Wasserwerfern bedroht wurde, wenn sich die Menschen auf der Straße nicht friedlich verhalten. Von den Fahrzeugen wurden auch Videoaufnahmen gemacht. Ein Hubschrauber kreiste über der Nachbarschaft.
Es gab zunächst keine Berichte über Verletzungen. Mehrere mutmaßliche Teilnehmer wurden von der Polizei gefasst.
Es sei zunächst unklar, ob ein Zusammenhang mit dem Querdenken bestehe, sagte der Sprecher. Die Polizei im Distrikt war bereits am Freitag angegriffen worden, nachdem ein mutmaßlicher Linksextremist festgenommen worden war. Felsen flogen auch.
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