Dax & Termine im täglichen Börsenbericht
6 min readDüsseldorf Eine denkwürdige Woche an der deutschen Börse geht zu Ende. Hat mehr als 700 Punkte Dax mittlerweile gewonnen. Allein am Montag stieg sie innerhalb einer Stunde nach den Unternehmen auf über 600 Punkte Pfizer und Biontech hatte angekündigt, dass sie sofort die Zulassung ihres Koronarimpfstoffs in den USA beantragen würden. Ein Rückschlag am Donnerstag, als Dax durch den Handel um 1,2 Prozent schwächer wurde, kann als wohlverdienter Atemzug angesehen werden.
Der Optimismus an den Aktienmärkten lässt jedoch Raum für alltägliche Sorgen. Die Zahl der Infektionen steigt weltweit wieder rasant an. Prognosen zur wirtschaftlichen Erholung erweisen sich als schwierig – und vor allem schnell veraltet. Investoren handeln vorsichtig und nervös. Der Handel an der Wall Street am Donnerstag zeugt davon. Die Börsenrallye, zum Beispiel in der ersten deutschen Börsenliga, ist daher ins Wanken geraten.
Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, hat ebenfalls Bedenken geäußert. Er sagte am Donnerstagabend, dass die Geldpolitik mehr tun sollte. Es gab dem US-Aktienmarkt keinen Schub. Es wird spannend zu sehen sein, wie die europäischen Börsen auf seine Worte reagieren.
Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum in den Fokus rücken. Eurostat veröffentlicht eine erste Prognose für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal. In vielen Ländern wurden einige der Beschränkungen in den letzten Monaten wieder gelockert.
Eine Reihe weiterer Quartalszahlen wartet ebenfalls auf Sie. Deutschlands zweitgrößtes Immobilienunternehmen, die Deutsche Wohnen, präsentiert seine Zahlen für das dritte Quartal. Das Unternehmen wird wahrscheinlich die guten Zahlen bestätigen, die der Wettbewerb bereits während der Woche präsentiert hat.
Was für Investoren wichtig ist:
1 – Handel in den Vereinigten Staaten
Die Koronakrise hat die US-Aktienmärkte wieder voll unter Kontrolle. Die hohe Zahl von Neuinfektionen hat die Euphorie der Anleger angesichts der vielversprechenden Impfstoffdaten am Donnerstag untergraben. Der Dow Jones-Index für Standardwerte schloss 1,1 Prozent niedriger bei 29.080 Punkten. Der technologielastige Nasdaq verlor 0,7 Prozent auf 11.709 Punkte. Der breite S & P 500 verlor ein Prozent auf 3.537 Punkte. Auch in Europa hatten sich Investoren zurückgezogen.
“Der Fokus hat sich von Politik, Wahlen und Konjunkturprogrammen wieder auf den früheren Stand verlagert, nämlich auf das Virus und seine wirtschaftlichen Auswirkungen”, sagte Fondsmanager Keith Buchanan vom Vermögensverwalter Global Investments in Atlanta. Angesichts der raschen Expansion haben die Politiker begonnen, weitere Beschränkungen in Betracht zu ziehen. Die Vereinigten Staaten halten den Rekord für den zweiten Tag in Folge mit 142.279 neuen Koronarinfektionen. Darüber hinaus liegt die Zahl am achten Tag in Folge über der Schwelle von 100.000. Insgesamt wurden in den USA etwa 10,4 Millionen Infektionen festgestellt.
2 – Handel in Asien
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3 – Eurostat liefert die erste Schätzung
Wie wird das Euro-Währungsgebiet durch die Krise kommen? Die Europäische statistische Behörde Eurostat hat heute Morgen eine erste Schätzung der Entwicklung der Wirtschaftsleistung im dritten Quartal veröffentlicht.
Im zweiten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Euro-Zinssatzes um 12,1 Prozent. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik.
Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie lähmten große Teile der Wirtschaft, insbesondere im Frühjahr. Im dritten Quartal wurden einige der Beschränkungen vielerorts wieder gelockert. Der rasche Anstieg der in den letzten Wochen beobachteten Infektionszahlen, der in vielen Ländern zu erneuten Maßnahmen geführt hat, fällt nicht mehr in das dritte Quartal.
Am Donnerstag kündigte Eurostat im September einen Rückgang der Industrieproduktion an. Die Arbeitslosigkeit im Euroraum lag zuletzt bei 8,3 Prozent und damit um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Der relativ niedrige Wert ist auf die wirtschaftspolitischen Reaktionen zurückzuführen. Wie in Deutschland setzen viele andere Länder in Europa kurzfristige Arbeitsinstrumente ein.
4 – Antwort auf Powells Aussage
Jerome Powell glaubt, dass die Geld- und Fiskalpolitik in Amerika verstärkt werden muss, um die Folgen der Koronapandemie zu bewältigen. “Wir müssen mehr tun”, sagte er auf der Sintra-Konferenz der internationalen Zentralbanker am Donnerstagabend. Gleiches gilt für die Finanzpolitik.
Der Freitag zeigt, ob und wie die europäischen Börsen auf seine Aussagen reagieren. Powell ist pessimistisch und spricht von “herausfordernden Monaten” und Unsicherheit über die tatsächliche wirtschaftliche Erholung. Er befürchtet, dass die Pandemie langfristige Folgen haben und die Ungleichheit anhalten wird
5 – Deutsch lebt öffnet seine Bücher
Die deutschen Immobilienmärkte behaupten sich in der Koronakrise. Dies muss auch von der Dax-Gruppe Deutsche Wohnen bestätigt werden, die ihre Zahlen für das dritte Quartal vorlegt.
In jedem Fall gibt der Wettbewerb Hoffnung. Das größte deutsche Immobilienunternehmen Vonovia hält die Aussicht auf steigende Gewinne. Die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen für die bei MDax gelisteten Unternehmen LEG und TAG bestätigten ebenfalls den positiven Trend.
Die Deutsche Wohnen, die Nummer zwei in diesem Land, verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Anstieg der Vertragsmieten um 2,6 Prozent auf 422 Millionen Euro. Der Wert von Immobilien stieg um 8,6 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro.
6 – EnBW präsentiert Zahlen
Das Energieunternehmen legt seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Im ersten Halbjahr konnte die EnBW ihr operatives Ergebnis steigern. Dies war hauptsächlich auf das gesunde Ökostromgeschäft zurückzuführen. Die Koronakrise wirkte sich jedoch negativ auf den Umsatz aus, der um fast drei Prozent zurückging.
7– Borussia Dortmund präsentiert vierteljährliche Ergebnisse
In den letzten Wochen gab es viele Tritte auf dem Rasen, aber der Zuschauer im größten Stadion Deutschlands ist seit Wochen nicht mehr besetzt. Dies hat erhebliche negative Auswirkungen auf das Ergebnis von Borussia Dortmund. Der in SDax gelistete Bundesliga-Fußballverein legt seine endgültigen Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 vor.
Nach vorläufigen Zahlen waren es minus 35,8 Millionen Euro. Der Konzernumsatz ging auf 56,5 Millionen Euro zurück (im Vorjahr: 112,4 Millionen Euro). Der BVB gab bekannt, dass das Management im zweiten Quartal “ein nahezu ausgeglichenes Quartalsergebnis angenommen” habe. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit machte der Sieger der Champions League 1997 keine Prognose für das Gesamtjahr.
8 – Verbrauchervertrauen der University of Michigan
Wie ist das Verbraucherklima in den USA? Dies wird durch den Consumer Confidence Index bereitgestellt, den die University of Michigan monatlich durchführt. Die erste Prognose für November wird am Freitag erwartet.
Der Consumer Confidence Index ist eine Art Frühindikator für die Entwicklung des privaten Verbrauchs in den Vereinigten Staaten. Es zeigt das Vertrauen der amerikanischen Bürger in die wirtschaftliche Entwicklung. Nun bleibt abzuwarten, inwieweit sich das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen auf den Index auswirken wird. Im Oktober verbesserte sich das Verbrauchervertrauen weiter.
Unternehmensvereinbarungen mit der Zeit am 12. November
- 7:00, Deutschland: Deutsche Wohnen, Zahlen aus dem dritten Quartal
- 7:00, Deutschland: Bauer, 9-Monats-Zahlen (detailliert)
- 07:00, Deutschland: Nordex, Q3-Nummern (detailliert)
- 07:00, Deutschland: Tele ColumbusQ3-tal
- 07:00, Deutschland: Salzgitter, Q3 tal
- 07:00, Deutschland: Hapag-Lloyd, 9-Monats-Zahlen (detailliert)
- 7,45, Deutschland: AumannQ3-tal
- 8:00, Deutschland: SingulusQ3-tal
- 8:00, Frankreich: EdF9montszumsatz
- 8:15, Frankreich: EngieQ3-tal
- 9:00, Deutschland: EnBw, Q3 tal
- 12:00 Uhr Deutschland: Borussia Dortmund, Zahlen aus dem 1. Quartal
Geschäftsvereinbarungen ohne Zeit
- Volkswagen, Gruppenlieferungen 10/20
- Wüstenrot & Württembergische, Q3 tal
- Uzin Utz, Q3 tal
- Energiebüro, Q3 tal
- Centrotec, Q3 tal
Termine für Finanzdaten am 13. November
- Deutschland: Monatsbericht 11/20 des Bundesministeriums für Wirtschaft
- 06:30, Niederlande: BIP Q3 / 20 (1. Veröffentlichung)
- 7:00, Finnland: Verbraucherpreise 10/20
- 8:00, Deutschland: Insolvenzen 08/20 einschließlich Trendindikator 10/20
- 8:45, Frankreich: Verbraucherpreise 10/20 (endgültig)
- 9:00, Ungarn: BIP Q3 / 20 (1. Veröffentlichung)
- 9:00, Spanien: Verbraucherpreise 10/20 (endgültig)
- 10:00, Polen: BIP Q3 / 20 (1. Veröffentlichung)
- 10:00, Polen: Verbraucherpreise 10/20 (endgültig)
- 11:00 Eurozone: BIP Q3 / 20 (2. Veröffentlichung)
- 11:00 Eurozone: Handelsbilanz 20.09
- 14:30 USA: Erzeugerpreise 10/20
- 16:00 USA: Uni Michigan Consumer Confidence 11/20 (vorläufig)
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