Ansage löst nicht das Problem: Müntefering sieht große AfD-Gefahr bei Rentnern – Buzznice.com
2 min readFranz Müntefering, ehemaliger Vizekanzler und Bundesarbeitsminister, hat betont, dass die Zahl der alleinlebenden älteren Menschen in Ostdeutschland steigt. In der Vergangenheit hat sich besonders die rechtsoffene Alternative für Deutschland (AfD) um diese Wählergruppe bemüht. Müntefering fordert nun andere Parteien dazu auf, Rentnerinnen und Rentner stärker in den Fokus zu nehmen. Dabei gehe es ihm nicht nur um finanzielle Zugeständnisse, sondern auch um das Zuhören und Verstehen der Bedürfnisse älterer Menschen.
Um den Einfluss der AfD auf ältere Wählerinnen und Wähler zu begrenzen, schlägt Müntefering die Einrichtung von Seniorenbeiräten in allen Kommunen vor. Diese Beiräte sollen an politischen Entscheidungen teilnehmen oder zumindest angehört werden und auf Alltagsprobleme wie Ampelschaltungen und fehlende Toiletten und Ruheplätze in der Stadt hinweisen.
Der Politiker warnt davor, dass die AfD gezielt ältere Menschen anspricht und betont, dass deren Unterstützung die Stärke der AfD entscheidend beeinflussen kann. Deshalb plädiert Müntefering für flexiblere Rentenmodelle, insbesondere weil es in vielen Bereichen an Fachkräften mangelt. Er kritisiert die Festlegung eines starren Renteneintrittsalters für alle als großen kulturhistorischen Irrtum.
Franz Müntefering war von 2015 bis 2021 Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). In dieser Funktion setzte er sich für die Belange älterer Menschen ein. Nun warnt er davor, dass die AfD verstärkt auf diese Zielgruppe abzielt und ruft andere Parteien dazu auf, die Bedürfnisse und Anliegen der Rentnerinnen und Rentner ernst zu nehmen.