Apple beschuldigt Recycling-Diebstahl: 100.000 Einheiten werden anstelle von Schrott verkauft
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Vorwurf des Betrugs
Verkauft statt Schrott: Die Recyclingfarm soll 100.000 Apple-Geräte gestohlen haben
Um Ressourcen zu sparen, hat Apple seine Hardware recycelt. Eines der ihm anvertrauten Unternehmen soll sich durch den Verkauf der Geräte bereichert haben, anstatt sie zu verschrotten, behauptet Apple nun in einem Rechtsstreit. Die Angeklagten fühlen sich jedoch als Opfer.
Ob bei einem Sturz zerstört oder einfach veraltet: Viele Smartphones und Tablets werden irgendwann zu Elektronikschrott. Um Ressourcen zu schonen, sammelt Apple die Geräte für Kunden und beauftragt Dienstleister, diese zu entsorgen. Beim kanadischen Recycler Geep soll mit den gelieferten iDevices etwas anderes passiert sein. Jetzt klagt Apple auf Schadensersatz. Aber Geep sieht sich als unschuldig.
Laut einer jüngsten Klage soll der Dienstanbieter die Geräte weiterverkauft haben, anstatt sie zu entsorgen, erklärt Apple in den Dokumenten laut Branchenblog “The Logic”. Laut Klage hat Apple zwischen Januar 2015 und Dezember 2017 531.966 iPhones, 25.673 iPads und 19.277 Apple-Uhren an das Unternehmen übergeben, um sie in ihre Rohstoffe aufzuteilen. Und nur zufällig auf Betrug gestoßen.
Unerwünscht im Mobilfunknetz
Demnach wurde bei einer Routinekontrolle am Recyclingstandort festgestellt, dass Geräte in einen Bereich geschickt wurden, der für Kameras nicht sichtbar war. Nachdem das Unternehmen misstrauisch geworden war, ließ es die Seriennummern der gelieferten Geräte überprüfen. Und tatsächlich: Bis zu 18 Prozent der angeblich verschrotteten Geräte waren in Mobilfunknetzen aktiv. Wie viele Geräte genau vorhanden sind, kann nicht verfolgt werden, da viele iPads oder Apple Watches keine eigene mobile Verbindung herstellen.
Insgesamt geht es um Geräte mit einem Gewicht von mehr als fünf Tonnen: “Mindestens 11.766 Pfund Apple-Geräte haben die Geep-Site verlassen, ohne verschrottet zu werden”, schrieb Apple laut The Logic in der Klage. “Geep gab es sogar selbst zu. Diese missbrauchten Einheiten wurden dann zu einem höheren Preis als recyceltes Material an andere Einzelhändler verkauft, die sie wiederum behandelten und an Verbraucher weiterverkauften.” Die meisten landeten in China. Apple wurde nicht nur betrogen, so das Argument. Der Weiterverkauf von Waren, die nicht gehandelt werden können, wird auch den Ruf der Einheiten schädigen und die Nachfrage nach neuen Einheiten wird ebenfalls sinken. Der Anspruch auf Entschädigung ist ähnlich hoch: Zusätzlich zum Verkaufspreis fordert Apple eine Entschädigung in Höhe von 31 Millionen US-Dollar.
Täter oder Opfer?
Geep hat auch drei seiner eigenen Mitarbeiter verklagt. Die drei Führer, die u.a. waren für das Entsorgungsgeschäft und die Schulung der Mitarbeiter verantwortlich, organisierten den Diebstahl der Einheiten ohne das Wissen des Unternehmens, erklärt Geep. Sie wurden über ihre Computer-Logins verurteilt. Sie haben die gestohlenen Geräte auch fälschlicherweise als beschädigt gekennzeichnet, so das Unternehmen in seinem Zweitanzug. Erst durch Apples Inspektion wurde man auf Betrug durch die Männer aufmerksam, die nicht mehr für das Unternehmen arbeiteten, und sie wurden verurteilt. Im Gegensatz zu Apples Präsentation verdiente das Unternehmen mit dem Betrug kein Geld.
Apple zweifelt daran. Gemäß der Klage geht das Unternehmen davon aus, dass das Management von Geep nur aufgrund der Größe über den Verkauf Bescheid gewusst haben muss. Daher richten sich die Schadensersatzansprüche an das Unternehmen und nicht an die Mitarbeiter. Geep sieht sich auch als Opfer. Mit dem Rückzug von Apple brachen die Einnahmen ein, die Gefahr einer Entschädigung und der beschädigte Ruf kommen noch dazu. Dementsprechend zielt die Klage gegen die ehemaligen Mitarbeiter und ihre Geschäftspartner in China auch darauf ab, den Schaden von ihnen gemäß der Klage zu beheben.
Nur der Versuch kann zeigen, ob dies erfolgreich ist. Laut “The Logic” versucht Geep, seinen Fall gleichzeitig mit Apple oder kurz danach über die Bühne zu bringen. Keines der Unternehmen hatte auf Anfragen von der Website geantwortet.
Jene: Die Logik
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