BASF zieht sich aus chinesischer Region Xinjiang zurück
2 min readChemieunternehmen BASF und Automobilhersteller Volkswagen (VW) haben kürzlich für Schlagzeilen gesorgt, da sie ihre Geschäftsaktivitäten in der umstrittenen Region Xinjiang in China fortsetzen. Seit 2016 betreibt BASF dort zwei Gemeinschaftsfirmen zur Herstellung von Chemikalien.
Etwa 120 Menschen arbeiten in den beiden Joint Ventures von BASF in Xinjiang. Die Mehrheit davon, nämlich etwa 40 Mitarbeiter, sind bei der Markor Chemical Manufacturing (Xinjiang) Company Limited beschäftigt, die zu großen Teilen BASF gehört. Zusätzlich hat auch VW ein Werk in der Region errichtet.
Es gibt bereits seit einiger Zeit international Kritik an der Geschäftstätigkeit westlicher Unternehmen in Xinjiang. Die Region ist für die systematische Verfolgung und Unterdrückung der uigurischen Bevölkerung bekannt. Viele Menschenrechtsorganisationen, einschließlich der Vereinten Nationen, haben von Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsarbeit und Umerziehungslagern berichtet.
Um dem Vorwurf der Zwangsarbeit entgegenzutreten, hatte VW das Berliner Beratungsunternehmen Löning beauftragt, eine Überprüfung durchzuführen. Der Bericht von Löning konnte jedoch keine Beweise für Zwangsarbeit bei den Mitarbeitern des VW-Werks in Xinjiang finden. Die Untersuchung stützte sich hauptsächlich auf die Auswertung schriftlicher Arbeitsdokumente.
Trotzdem haben einige Mitarbeiter von Löning öffentlich ihren Unmut über die Auftragsarbeit für VW geäußert. Sie haben darauf hingewiesen, dass die Untersuchungsmethoden hauptsächlich auf schriftlichen Beweisen beruhten und forderten eine umfassendere und unabhängigere Überprüfung.
Die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit von BASF und VW in Xinjiang wirft jedoch weiterhin viele moralische Fragen auf. Die Menschenrechtsverletzungen in der Region sind mittlerweile gut dokumentiert und es werden vermehrt Forderungen nach einem Boykott der Unternehmen laut.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die internationalen Reaktionen auf die Geschäftstätigkeit in Xinjiang entwickeln werden und ob BASF und VW Maßnahmen ergreifen, um den Bedenken bezüglich der Menschenrechtslage in der Region entgegenzuwirken.