Bauernprotest beim politischen Aschermittwoch in Biberach
2 min readTraktorenproteste in Biberach sorgen für Verkehrschaos
Biberach – Landwirte aus der Region haben mit einer spektakulären Aktion auf sich aufmerksam gemacht. Am vergangenen Wochenende blockierten sie mit ihren Traktoren die Innenstadt von Biberach. Mit dieser Protestaktion wollten sie auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam machen.
Innenminister Strobl äußerte sich kritisch zu den Demonstranten und sicherte zu, dem Innenausschuss über die Vorkommnisse zu berichten. Die Protestaktion sei nicht akzeptabel und hätte nicht stattfinden dürfen, so Strobl.
Auch Oberbürgermeister Zeidler äußerte sich zu den Vorgängen und bezeichnete die Situation als “beklemmend und beschämend”. Gerade in Zeiten der Krise sei ein solches Verhalten nicht angebracht, so Zeidler. Er kritisierte das Verhalten der Bauern scharf.
Bundesagrarminister Özdemir hingegen verteidigte die Landwirte und wies darauf hin, dass ihr Verhalten nicht repräsentativ für die gesamte deutsche Landwirtschaft sei. Die schwierige wirtschaftliche Situation vieler Bauern dürfe nicht unterschätzt werden, so Özdemir.
CDU-Landeschef Hagel rief die Landwirte zu friedlichen Protesten auf. Gewalt sei keine Lösung und schade letztendlich auch dem Anliegen der Landwirte, betonte Hagel.
Während der Demonstrationen wurden sechs Polizeibeamte verletzt. Grünen-Landeschefin Schwelling äußerte sich kritisch zu den Methoden der Demonstranten. Gewalt dürfe niemals eine Lösung sein, so Schwelling.
Der politische Aschermittwoch der Grünen wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die zunehmende Eskalation der Proteste habe zu dieser Entscheidung geführt, so die Partei.
Auch Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir war von den Protesten betroffen. Seine Wagenkolonne wurde blockiert und die Polizei sah sich gezwungen, Reizgas einzusetzen.
Die Proteste führten zudem dazu, dass Bundesstraßen blockiert waren und der Verkehr in Biberach massiv gestört war. Die Polizei riet dazu, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
Auf dem Gigelberg fand eine angemeldete und friedliche Demonstration statt, bei der die Landwirte ihre Forderungen zum Ausdruck brachten. Der Landesbauernverband distanzierte sich von den Protesten und hatte keine Verbindung zu den Demonstranten.
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