Bürgerbefragung: Paris stimmt für dreimal höhere SUV-Parkgebühren
2 min readEine Mehrheit der Bürgerbefragung in Paris hat für eine dreifache Erhöhung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen gestimmt. Ab dem 1. September dieses Jahres tritt die neue Regelung in Kraft, wonach SUV eine Stunde Parken im Zentrum 18 Euro kosten soll und in den Außenbezirken 12 Euro. Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden sogar 225 Euro fällig. Rund 6 Prozent der Einwohner und Einwohnerinnen von Paris haben an der Bürgerbefragung teilgenommen. Bürgermeisterin Anne Hidalgo begrüßt die Entscheidung und sieht Paris als Vorreiter in einer Bewegung, die von anderen Städten übernommen werden könnte.
Die Entscheidung der Bürgerbefragung stößt jedoch auf Kritik seitens der Vertreter der Autolobby, die darin eine Bedrohung für den Fortbestand des Autos sehen. Auch für den Chef der Internationalen Energie-Agentur (IEA), Fatih Birol, sind die Maßnahmen von Paris gegen SUV ein wichtiger Schritt. Er fordert staatliche Interventionen gegen die zunehmende Verbreitung dieser Fahrzeuge.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass Anwohner, Handwerker und Pflegedienste von den höheren Parkgebühren ausgenommen sind. Der Sondertarif gilt für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen und Elektromodelle ab zwei Tonnen Gewicht. Private Parkhäuser sind von der Regelung nicht betroffen.
Die neue Regelung hat das Ziel, den Verkehr in Paris zu reduzieren und die Umweltbelastung durch schwere Stadtgeländewagen einzudämmen. Es bleibt abzuwarten, ob andere Städte dem Beispiel von Paris folgen und ähnliche Maßnahmen ergreifen werden.