Deutschland stellt 2.400 Visa an afghanische Mitarbeiter und Angehörige aus
2 min readBERLIN (dpa) – Die deutschen Behörden haben am Montag mitgeteilt, dass sie afghanischen Militärangehörigen und deren Angehörigen bisher 2.400 Visa erteilt haben, obwohl nicht alle sofort nach Deutschland kommen wollen.
Deutschland zog seine letzten Truppen zurück aus Afghanistan vergangene Woche nach einem fast 20-jährigen Einsatz, der sich auf den Norden des Landes konzentrierte. Es hatte nach den Vereinigten Staaten das zweitgrößte ausländische Kontingent in Afghanistan.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte im April, Deutschland habe eine “tiefe Verpflichtung”, Einheimische nicht ungeschützt zu lassen, die seinen Streitkräften geholfen haben, sich selbst zu gefährden.
Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Rainer Breul, sagte, in den vergangenen Wochen seien 2.400 deutsche Visa an örtliche Bedienstete und deren Angehörige ausgestellt worden. Er räumte ein, dass die Verfahren durch den Abzug des Militärs und die Schließung des deutschen Generalkonsulats in Masar-e-Sharif erschwert worden seien, sagte aber, dass Berlin versuche, mit Partnern wie der Internationalen Organisation für Migration zusammenzuarbeiten. Letzteres Büro habe aufgrund der Sicherheitslage noch nicht seine Arbeit aufgenommen, fügte er hinzu.
Vor dem Abzug des Militärs erhielten 446 örtliche Mitarbeiter und deren Angehörige – insgesamt 2.250 Personen – Reisedokumente, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, David Helmbold. Zu diesem Zeitpunkt sei “eine relativ kleine Anzahl” von Anträgen offen geblieben, fügte er hinzu.
“Nicht alle, die diese Reisedokumente erhalten haben, wollten sofort reisen”, sagte Helmbold gegenüber Reportern in Berlin. “Es gab eine Reihe von Einheimischen (Mitarbeitern), die sagten: ‘Wir wollen eigentlich so lange wie möglich in Afghanistan bleiben, aber wir möchten die Möglichkeit haben, zu reisen, wenn die Sicherheitslage eskaliert.’
Er sagte, er könne keine konkrete Nummer für die Nummer angeben, die nicht sofort reisen wolle.
Das US-Militär verließ letzte Woche seinen Hauptflugplatz in Afghanistan und kündigte einen endgültigen Abzug an, der laut Pentagon bis Ende August abgeschlossen sein werde. Der Absturz ist bereits weitgehend beendet, Deutschland ist einer von vielen Verbündeten in den letzten Wochen.
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