November 15, 2024

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Deutschland will sich am Wiederaufbau des Hafens von Beirut beteiligen

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Mehrere Länder sind offenbar daran interessiert, den zerstörten Hafen in der libanesischen Hauptstadt Beirut wieder aufzubauen, der im vergangenen Jahr von einer schweren Explosion getroffen wurde. Jetzt denkt auch Deutschland über Wiederaufbauprojekte für die belagerte Stadt nach.

Das Land wird nach Angaben des Bundestages ein Hafenbauprojekt mit 10 Millionen Euro (11,8 Millionen Dollar) unterstützen.

Es prüft nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) “mögliche Wege”, einen entsprechenden Beschluss des Haushaltsausschusses des Parlaments umzusetzen.

Das Geld soll als Anschubfinanzierung verwendet werden, um die Pläne einer deutschen Unternehmensgruppe um Hamburg Port Consulting (HPC) voranzutreiben, sagte ein BMZ-Sprecher der Deutschen Nachrichtenagentur (dpa) am Donnerstag.

Bei der Explosion Anfang August 2020 wurden große Teile des Hafens und der umliegenden Wohngebiete im Zentrum von Beirut zerstört. Mehr als 190 Menschen kamen ums Leben.

Der Wiederaufbau des Hafens ist seitdem kaum vorangekommen. Das Land leidet unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, sodass der Regierung das Geld ausgeht, um den Hafen aus eigener Kraft wieder aufzubauen.

Das HPC plant, Teile des alten Hafengebiets in einen neuen Stadtteil mit Wohngebäuden, Strand, Parks und Restaurants umzuwandeln.

Durch den Verkauf und die Vermarktung dieses Gebietes sollen rund 2,5 Milliarden US-Dollar aufgebracht werden. Mit dem Geld soll der Hafen an anderer Stelle ausgebaut und zerstörte Wohngebiete wieder aufgebaut werden.

Um eine weit verbreitete Korruption im Libanon zu vermeiden, muss das Geld über einen Treuhandfonds geleitet werden, der von internationalen Spezialisten überwacht wird.

Mit Deutschlands Geld sollen unter anderem eine Treuhandstruktur und Umweltstudien finanziert werden. „Für das Projekt gibt es eine volle Transparenzagenda“, sagte Suheil Mahayni, Chef von HPC, einer Tochter des Hamburger Hafenkonzerns HHLA. “Alle Formen der Korruption müssen gestoppt werden.”

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Der ohnehin hoch verschuldete Libanon muss für den Bau des neuen Hafens keine Kredite aufnehmen. Zudem wird der libanesische Staat kein Geld erhalten.

Dies entspricht dem Wunsch Deutschlands und anderer Länder, das Land erst dann finanziell zu unterstützen, wenn die Regierung glaubwürdige Reformen beschlossen hat.

Ob der Libanon für das Projekt stimmen wird, ist nicht bekannt. Konkurrenten sind unter anderem aus der Türkei und Russland.

Die Regierung von Beirut reagierte zunächst zurückhaltend. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Michel Najjar, sagte der dpa, für eine endgültige Bewertung der Pläne seien weitere Details erforderlich.

Die Regierung trat nach der Explosion zurück und ist nur noch interimistisch im Amt.

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