Die Suche nach dem Gedächtnis: Stoßwellen als Geheimwaffe gegen Alzheimer?
2 min readNeue Hoffnung für Alzheimer-Patienten in Deutschland
In Deutschland gibt es derzeit rund 1,8 Millionen Menschen, die mit der unheilbaren Krankheit Demenz diagnostiziert wurden. Die Forschung an neuen Therapien zur Verlangsamung von Alzheimer ist jedoch im Gange und gibt den Betroffenen und ihren Familien neuen Mut.
Eine vielversprechende Methode, die derzeit an der Uniklinik Bonn angewendet wird, ist die Stoßwellentherapie, auch bekannt als Transkranielle Pulsstimulation (TPS). Dieses Verfahren hat bereits bei einigen Alzheimer-Patienten positive Ergebnisse gezeigt.
Ein Patient, namens Hans-Jürgen, der seit einiger Zeit an Alzheimer leidet, konnte eine deutliche Verbesserung seines Zustandes durch die Stoßwellentherapie feststellen. Er berichtet von einem klareren Kopf und der Fähigkeit, wieder lesen zu können.
Die Stoßwellentherapie arbeitet mit ultrakurzen Stoßwellen, die Veränderungen im Gehirn hervorrufen sollen. Professor Ullrich Wüllner erklärt, dass etwa zwei Drittel der behandelten Patienten einen stabilen Verlauf der Krankheit aufweisen konnten.
Die Stoßwellentherapie wird bei Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz angewendet und muss alle sechs Wochen wiederholt werden. Leider werden die Kosten für die Behandlung noch nicht von den Krankenkassen übernommen, da die Wirksamkeit wissenschaftlich noch nicht eindeutig belegt ist.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Stoßwellentherapie Alzheimer nicht heilen kann, aber sie kann möglicherweise den Krankheitsverlauf stabilisieren. Die meisten Forschungsinitiativen der Pharmaindustrie konzentrieren sich auf die Entwicklung von Antikörpern gegen die Eiweißablagerungen im Gehirn bei Alzheimer.
Lecanemab und Donanemab sind vielversprechende Kandidaten, die den Krankheitsverlauf im Frühstadium verlangsamen könnten. Antikörper wie Donanemab können den Abbau der kognitiven Fähigkeiten bei weniger stark betroffenen Personen verlangsamen, haben jedoch auch Nebenwirkungen.
Um personalisierte Medizin für Alzheimer-Patienten zu entwickeln und die richtigen Antikörperkombinationen zu ermitteln, sind weitere Studien erforderlich.
Eine frühere Diagnose und zielgerichtete Therapien könnten das Leben von Alzheimer-Betroffenen erheblich verbessern. Die steigende Zahl der Demenzkranken in Deutschland erfordert dringend Fortschritte in der Behandlung dieser Krankheit.
Für Hans-Jürgen und seine Partnerin hat sich der Alltag seit Beginn der Stoßwellentherapie deutlich verbessert. Dies gibt ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft trotz der Herausforderungen, die mit Alzheimer einhergehen.