Diskussion um Penny-Aktion: Was ist der wahre Preis?
2 min readLandwirte und Bauernverbände sind empört über das neue Einkaufsprojekt “Wahre Kosten” bei Penny. Die großen Vier (Lidl, Aldi, Edeka und Rewe) beherrschen den Markt mit einem Marktanteil von über 85 Prozent und führen einen brutalen Preiskampf. Die Landwirte fordern kostendeckende Erzeugerpreise, da sie einen immer geringeren Anteil vom Verkaufspreis im Laden erhalten, während ihre Produktionskosten steigen.
Die Berechnung der wahren Kosten von Lebensmitteln ist komplex und beinhaltet Faktoren wie CO2- und Stickstoffemissionen, Energieverbrauch, Überdüngung, Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit. Die wahren Kosten umfassen auch Umweltkosten wie Klimawandel, Fettleibigkeit, Kinderarbeit und Plastikverschmutzung. Die Erforschung der wahren Kosten von Produkten ist wichtig, um Risiken zu steuern, Innovationen voranzutreiben und um Umwelt- und soziale Kosten zu reduzieren.
Das Einkaufsprojekt “Wahre Kosten” weist fast ausschließlich tierische Produkte mit den wahren Kosten aus, während der Preisaufschlag bei Gemüse und Obst meist im einstelligen Prozentbereich bleibt. Es macht einen Unterschied, ob Lebensmittel frisch oder verarbeitet sind und ob sie regional und saisonal angebaut werden.
Die Gesellschaft trägt bereits die Folgekosten von Lebensmitteln, ohne sie groß infrage zu stellen. Ein Beispiel sind Tomaten, die das ganze Jahr über erhältlich sind und bei denen der ökologische Preis oft nicht berücksichtigt wird. Ein Großteil des importierten Obstes und Gemüses stammt aus Spanien, wo intensive Bewässerung das Ökosystem gefährdet hat. Sternekoch Alexander Herrmann betont die Bedeutung regionaler Produkte und fordert, diese mehr zu schätzen und zu unterstützen.
Die Landwirte hoffen, dass das Einkaufsprojekt “Wahre Kosten” bei Penny dazu beiträgt, die bewusste Kaufentscheidung der Verbraucher zu fördern und den Anbau von regionalen und saisonalen Produkten anzukurbeln. Es ist wichtig, die wahren Kosten von Lebensmitteln zu berücksichtigen und eine nachhaltige Landwirtschaft zu unterstützen, um gesunde und umweltfreundliche Lebensmittel für die Zukunft zu gewährleisten.
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