November 15, 2024

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Ein Leitfaden zu Steuer-, Wohnungs- und Klimaverpflichtungen

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Die Wahlen am 26. September in Deutschland stehen kurz bevor und mit dem Rücktritt von Angela Merkel ist es eine der unberechenbarsten nationalen Abstimmungen seit Jahrzehnten.

Die Sozialdemokraten, deren Hoffnungen auf den derzeitigen Finanzminister Olaf Scholz ruhen, haben ein unerwartetes Comeback hingelegt und konkurrieren mit dem Tory-Block um Europas größte Volkswirtschaft.

Herr Scholz ist beliebter als CDU-Präsident Armin Laschet, der für die Tories kandidiert und eine fälschungsanfällige Kampagne gestartet hat, die die Unterstützung für das Bündnis erschüttert hat.

Auch die Grünen, angeführt von Annalena Baerbock, haben an Boden verloren und liegen vor den Freien Liberaldemokraten unter der Führung von Christian Lindner, einem potentiellen Königsmacher, da die Fraktion möglicherweise benötigt wird, um eine parlamentarische Mehrheit in einer Regierungskoalition zu sichern.

Zwei weitere Parteien – die linke antikapitalistische Partei und die rechtsextreme Alternative für Deutschland – werden mit ziemlicher Sicherheit in der Opposition bleiben.

Steuerpolitik der Hauptparteien

Hier ist ein Blick auf einige der wichtigsten Parteipolitiken von Steuern bis Wohnen.

Auf der Steuerseite schließen CDU und CSU Steuererhöhungen aus und wollen kleine und mittlere Einkommen entlasten und gleichzeitig eine sogenannte Solidaritätssteuer abschaffen, die ursprünglich zur Finanzierung des Wiederaufbaus des ehemaligen kommunistischen Ostens eingerichtet wurde.

Sie beabsichtigen auch, die Körperschaftsteuer auf 25 % zu begrenzen.

Auf der anderen Seite schlagen die Grünen eine Erhöhung des Steuersatzes der Obergrenze für Privatpersonen auf 48 % gegenüber 42 % sowie Abgaben auf Kapitalgewinne und Vermögen vor.

Tech-Unternehmen wie Google und Facebook würden derweil einer Digitalsteuer unterliegen. Globale Steuersenkungen werden abgelehnt.

Auch die SPD erwägt Steuererhöhungen, eine Erhöhung der Abgaben für Reiche, insbesondere durch die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer, und sieht keinen großen Spielraum für Steuersenkungen.

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Die FDP will die Steuern für Unternehmen und hohe Einkommen senken, mit einer Gesamtbesteuerung für Unternehmen. Die Partei fordert einen maximalen Steuersatz von 42 % ab einem Einkommen von 90.000 €.

Die FDP will zudem eine negative Gewinnsteuer an Unternehmen zahlen, um den Liquiditätsbedarf zu decken. Die Solidaritätssteuer für den Osten sollte abgeschafft werden.

Rückkehr zu einem ausgeglichenen Haushalt

In der Finanzpolitik strebt der CDU-geführte Block eine rasche Rückkehr zu einem ausgeglichenen Haushalt an.

Die Grünen wollen ein Investitionsprogramm von 500 Mrd.

Die FDP will die Verschuldung so schnell wie möglich auf 60 % der Wirtschaftsleistung reduzieren. Unnötige staatliche Beteiligungen und alle Unternehmensanteile müssen veräußert werden – insbesondere staatliche Beteiligungen an der Deutschen Post und der Deutschen Telekom, heißt es in dem Dokument.

Beim Wohnungsbau will die CDU/CSU bis 2025 1,5 Millionen neue Wohnungen bauen. Die Grünen wollen eine Mietobergrenze für Kleinunternehmen einführen und die SPD will die Mieterhöhungen in Gebieten mit Wohnungsnot inflationsgerecht begrenzen.

Beim Thema Klima setzt sich der CDU-geführte Block für Klimaschutz bei gleichzeitig nachhaltigem Wachstum ein.

Die Grünen wollen nur noch emissionsfreie Autos ab 2030 zugelassen haben und hoffen, dass Kurzstreckenflüge überflüssig werden.

Das SDP strebt eine CO2-Neutralität der Stromproduktion bis 2040 an und die FDP will neue Technologien zur Bekämpfung des Klimawandels fördern.

Zur gesetzlichen Renten- und Sozialversicherung erklärt der CDU-Block, dass das Rentenalter für Rentner nicht gesenkt werden sollte. Die Grünen wollen die Sozialhilfe um mindestens 50 Euro pro Person erhöhen.

Mittelfristig soll das Langzeitarbeitslosengeld durch eine garantierte Sicherheitsleistung ersetzt werden. Außerdem fordern sie eine Anhebung des Mindestlohns von 9,50 Euro auf 12 Euro.

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Die SPD will, dass die Langzeitarbeitslosenhilfe zum sogenannten Bürgereinkommen wird. Der Mindestlohn soll auf 12 Euro angehoben werden.

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