Faire Zusammenarbeit sieht anders aus: Mützenich verärgert über Lindners Äußerungen zur Gastro-Mehrwertsteuer – Buzznice.com
2 min readDie Ampelkoalition, bestehend aus SPD, FDP und Grünen, hat beschlossen, den reduzierten Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent auf Speisen in der Gastronomie zum Jahresende auslaufen zu lassen. Diese Entscheidung stößt auf heftige Kritik seitens der Oppositionsparteien und Experten. Vor allem Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gerät in die Kritik, da er seine Partner in der Regierungskoalition für diese Entscheidung verantwortlich macht.
Die Grünen im Bundestag werfen Lindner vor, sich von gemeinsamen Haushaltsentscheidungen zu distanzieren und die Konsequenzen dieser Maßnahme nicht richtig einzuschätzen. Der Gaststättenverband Dehoga warnt bereits vor den Auswirkungen dieses Beschlusses. Steigende Steuersätze könnten zu Umsatzeinbußen, Jobverlusten und Insolvenzen in der Gastronomiebranche führen.
Auch der renommierte Ökonom Marcel Fratzscher sieht die Entwicklung skeptisch. Er rechnet mit Preissteigerungen von rund zehn Prozent auf Speisen in Restaurants. Der bekannte Fernsehkoch und Unternehmer Frank Rosin befürchtet sogar eine Pleitewelle in der Gastronomie aufgrund der steigenden Mehrwertsteuer. Er bezeichnet den Beschluss als “absolute Katastrophe” und einen “Vertrauensbruch”. Rosin warnt vor einem Gastronomiesterben und den daraus resultierenden Steuerausfällen. In seinen Augen handelt es sich bei der steigenden Mehrwertsteuer um eine “Milchmädchenrechnung”.
Die Entscheidung der Ampelkoalition wird als weitere Belastung für die Gastronomiebranche betrachtet, die bereits stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten hat. Experten und Branchenvertreter fordern daher eine Überprüfung dieser Maßnahme und eine bessere Unterstützung für die Gastronomiebetriebe.
Es bleibt abzuwarten, ob die Regierungskoalition auf die Kritik reagieren wird und gegebenenfalls Maßnahmen zur Entlastung der Gastronomie ergreifen wird, um Insolvenzen und Jobverluste zu verhindern. Die Zukunft der Branche und die Auswirkungen der steigenden Mehrwertsteuer werden in den kommenden Monaten genau beobachtet werden müssen.
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