Frankfurt: 39 Festnahmen nach nächtlichen Unruhen auf dem Opernplatz
3 min read39 Festnahmen nach nächtlichen Unruhen in Frankfurt
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Das Frankfurter Opernhaus ist zu einem Open-Air- “Partybereich” geworden. Am Sonntagabend gab es dort Unruhen. Nach Angaben der Polizei wurden Rettungsdienste auf Flaschen geworfen, Zuschauer applaudierten. Der Polizeichef sprach von einem “absoluten, negativen Höhepunkt”.
ichAm Sonntagabend kam es im Zentrum Frankfurts zu heftigen Unruhen. Nach Angaben der Polizei hatten etwa 3.000 Menschen Partys auf dem Opernplatz, als die Unruhen ausbrachen. 39 Personen wurden festgenommen, von denen acht am Sonntagmorgen noch in Haft waren. Mehrere Medien berichteten früher.
Nach Angaben der Polizei gab es am Sonntagmorgen um 14.30 Uhr zunächst einen Massenstreit mit 18 Teilnehmern am Opernplatz. Einer der Teilnehmer wurde am Boden gelassen, woraufhin die Polizei eingreifen wollte. Die Offiziere wurden von Beobachtern angegriffen.
Unter anderem wurden Rettungsdienste auf Gläser und Flaschen geworfen, applaudierten die Zuschauer. Fünf Streitkräfte wurden verwundet. Dann wurde das Opernhaus geräumt.
Der Frankfurter Polizeichef Gerhard Beresville sieht in den Unruhen im Zentrum Frankfurts den “absoluten, negativen Höhepunkt” der letzten Wochen. “Es ist sehr schlimm, was dort passiert ist und heute Abend freigelassen wurde”, sagte Beresville am Sonntag auf einer Pressekonferenz.
Laut Beresville wurden die Streitkräfte “massiv” mit Flaschen angegriffen, obwohl sie “deeskalierend und kommunikativ” handelten. Mindestens fünf Beamte wurden verletzt und mehrere Polizeiautos beschädigt. Ungefähr 500 bis 800 Besucher würden sich freuen, wenn eine Flasche die Beamten traf. “In Bezug auf Qualität, aber auch in Bezug auf die Anzahl habe ich das in Frankfurt noch nie gesehen”, sagte der Polizeichef.
In den letzten Wochen waren Tausende von Menschen außerhalb des Frankfurter Zentrums, aber bisher war es ruhig. Laut Beresville hat sich die Stimmung in der Nacht vor Sonntag geändert. Nach Angaben der Polizei wurden infolge der Unruhen insgesamt 39 Personen festgenommen, von denen sich acht noch in Haft befinden. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob ein “schwerwiegender Verstoß gegen den Frieden” beantragt werden soll.
Die Stadt hat bereits Anfang Juli wegen eines deutlich höheren Abfallaufkommens Alarm geschlagen. Bars und Clubs sind geschlossen, immer mehr Menschen versammeln sich an öffentlichen Orten wie dem Opernplatz. Allein am Freitag wurden auf dem Opernplatz unter anderem rund 400 Mülleimer aufgestellt, um auf das Problem aufmerksam zu machen.
In Saarbrücken verlor am Sonntagabend auch eine nicht registrierte Partei die Hände. Aus einer Menschenmenge von etwa 150 Personen wurden auch Polizisten beleidigt und mit Flaschen angegriffen. Ein Mann sagte, er wolle seinen Geburtstag mit nur 50 Personen feiern. Etwa dreimal mehr von ihnen kamen jedoch nach einem Anruf in den sozialen Medien. Jetzt wartet der Mann auf eine gute Prozedur.
Im Juni sorgten Unruhen in Stuttgart für Aufsehen. Dort wurden die Schaufenster zerstört und die Läden über Nacht geplündert. Nach Angaben der Polizei waren 400 bis 500 Personen an den Unruhen beteiligt oder wurden überwacht. Kürzlich wurden 44 identifizierte Verdächtige erwähnt. Gegen 23 Verdächtige wurden Haftbefehle erlassen.
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