FritzOS 7.20: die Überraschung von 160 MHz – Golem.de
4 min readLass uns beginnen mit FritzOS 7.20 AVM hat für aktuelle Fritzbox-Geräte eine extrem hohe Leistung versprochen. Die Unterstützung von 160-MHz-Kanälen sollte dies ermöglichen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Theorie und Praxis in drahtlosen Netzwerken weit voneinander entfernt sind. Daher hat Golem.de es getestet und geprüft, ob das neue Betriebssystem-Update wirklich eine so große Verbesserung darstellt.
Ehrlich gesagt haben wir nicht so viel erwartet, aber am Ende sind wir überzeugt, dass das Update auf FritzOS 7.20 auf unserer Fritzbox 7590 messbare Vorteile hat, auch wenn der Router nicht für Standard-Wi-Fi 6 ausgelegt ist.
Das Aktualisieren ist relativ einfach. Dazu wählen wir mit dem Administratorkonto unseres Routers. Standardmäßig ist das Gerät im lokalen Netzwerk über die URL fritz.box oder die IP-Adresse .1 im jeweiligen Heimnetzwerk erreichbar – dh. ca. 192.168.178.1 Das Update finden Sie auf der Registerkarte System und im Untermenü Update. Es kann in etwa fünf Minuten auf unserem Testmuster installiert werden. Während dieses Vorgangs wurde jedoch die Internetverbindung getrennt. Wir müssen dies berücksichtigen.
Nach dem Update hatten wir zunächst Fragen: Sind die 160-MHz-Kanäle aktiviert oder nicht? Es gibt keine entsprechende Einstellung, wie in der Fritzbox-Online-Dokumentation beschrieben. Im Test können wir jedoch sehen, dass unser Router insgesamt acht Kanäle im 5-GHz-Band belegt. Die Kanäle 36 bis 64 bilden einen 160-MHz-Kanal 50. Es ist einer der beiden 160-MHz-Kanäle in Deutschland, der zweite umfasst 20-MHz-Kanäle 100 bis 128 und ist mit der Nummer 114 gekennzeichnet.
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Für unseren Test haben wir uns das Asus ROG Zephyrus Duo 15 GX550 geschnappt. Das Notebook verwendet ein Intel AX201 WLAN-Modul, das Wi-Fi 6- und 160-MHz-Kanäle unterstützt. Übrigens kann die Fritzbox 7590 immer noch als Wi-Fi 5-Gerät betrachtet werden, obwohl AVM einige Funktionen wie WPA 3- und 160-MHz-Kanäle implementiert hat.
Wir haben das Notebook in einer Zwei-Entfernungs-Wohnung installiert. Einerseits testen wir etwa zwei Meter von der Fritzbox entfernt und ohne Hindernisse dazwischen. Auf der anderen Seite haben wir das Asus-Notebook in einem völlig anderen Raum aufgestellt, der etwa sieben Meter entfernt ist und durch zwei Wände vom WLAN-Zugangspunkt getrennt ist.
Der Testaufbau ist einfach. (Bild: Oliver Nickel / Golem.de)
Wir haben das Szenario in drei Tests unterteilt: Kopieren des Installationsverzeichnisses mit über 100 GB Call of Duty Modern Warfare über das lokale Netzwerk, Herunterladen von Destiny 2 über den Steam-Client und Senden regelmäßiger Pings an den 8.8 .8.8-DNS-Server von Google, um Verzögerungen und Abfolgen zu überprüfen auf dem Netzwerk. Wir haben diesen Vorgang vor und nach dem Update wiederholt.
Lokale Datenübertragung
Unser Host-System für die lokale Dateiübertragung ist über ein Netzwerkkabel direkt mit Fritzbox verbunden. Der Ordner wird von der NVMe-SSD auf die NVMe-SSD kopiert. Zuvor haben wir untersucht, ob im 5-GHz-Band andere WiFi-Signale in der Nachbarschaft gesendet werden. In der Inssider-Software konnten wir bestätigen, dass wir die Bandbreite nur mit einer anderen Quelle teilen, die auch andere Kanäle verwendet. Die Dämpfung ist auch bei etwa -54 dbA zufriedenstellend.
In den von uns verwendeten Kanälen gibt es keine Interferenzkanäle. Etwas ältere Software Inssider kennt keine 160-MHz-Kanäle und WPA 3. (Bild: Oliver Nickel / Golem.de)
Vor dem Update des neuen FritzOS konnten wir den Ordner mit durchschnittlich 70 MByte / s über WLAN kopieren. Bei der zweiten Messung fällt dieser Wert auf 20 MByte pro Sekunde. Die Wände zwischen Router und Client sind besonders bei 5-GHz-Netzwerken ziemlich ärgerlich.
Nach dem Update | Vor dem Update | Differenz (Prozent) | |
---|---|---|---|
2 Meter | 77 MByte / s | 70 MByte / s | 10 Prozent schneller |
7 Meter plus eine Mauer | 55 MByte / s | 20 MByte / s | 125 Prozent schneller |
Szenario 1 – Kopieren über LAN
Nach dem Update auf Version 7.20 können wir jedoch spürbare Verbesserungen feststellen. In einer Entfernung von zwei Metern steigt die durchschnittliche Aufnahmegeschwindigkeit auf etwa 77 MByte / s – eine Steigerung von 10 Prozent. Durch die Wand und aus einer Entfernung von sieben Metern ist WLAN mit 55 statt 20 MByte / s mehr als doppelt so schnell. Das hat uns sehr überrascht.
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