Hitze, starker Regen und Korona: Dritte Ernte in Folge in Folge
3 min readDie Landwirte in Deutschland erwarten erneut eine schlechte Ernte. Obwohl es regionale Unterschiede gibt, ist die Entwicklung nach Ansicht des Bauernpräsidenten “alarmierend”. Dies ist hauptsächlich auf den Klimawandel und die Koronakrise zurückzuführen.
Deutsche Landwirte haben Bilanz der diesjährigen Ernte gezogen. Insgesamt war die Ernte in diesem Jahr nach Angaben des Deutschen Bauernverbandes “unterdurchschnittlich”. Zumindest in einigen Regionen mussten die Landwirte erneut unter Dürre und Hitze leiden, aber es gibt auch späte Fröste und starke Regenfälle.
Die Getreideernte in diesem Jahr liegt mit 42,4 Millionen Tonnen fast fünf Prozent unter dem Durchschnitt von 2015 bis 2019, so der Verband.
Vor erhöhten Risiken schützen
Der Vorsitzende des Verbandes, Joachim Rukvid, und sein Stellvertreter, Wolfgang Vogel, erläuterten auch die Probleme, mit denen die Landwirte derzeit konfrontiert sind – und wie die landwirtschaftlichen Betriebe vor den wachsenden Risiken geschützt werden können, die der Klimawandel für die Pflanzen darstellt.
Rukwied betonte ARD Morgenmagazin, Generell ist die Entwicklung der Ernte besorgniserregend. Maßnahmen wie der Anbau dürreresistenterer Sorten sind letztendlich nicht hilfreich, wenn es sechs oder sieben Wochen lang nicht regnet, sagt Rukwied.
Er forderte daher politische Unterstützung, damit sich die Landwirte mit einer multilateralen Versicherung gegen das Dürrerisiko versichern können. “Wir brauchen eine Anschubfinanzierung. In Baden-Württemberg haben wir zum Beispiel eine Frostversicherung für Sonderkulturen. Der Staat hilft in diesem Bereich in den ersten Jahren. Das kann ich mir auch für andere Kulturen vorstellen”, sagte Rukwied. Das Klima hat sich verändert und die Landwirte brauchen Unterstützung.
Die Getreideernte variiert in verschiedenen Regionen
Angesichts der Getreideernte hatte Rukwied bereits im Juni leicht unterdurchschnittliche Ergebnisse prognostiziert – und sich über eine “verrückte Verteilung der Ernteerträge in verschiedenen Regionen Deutschlands” beschwert. Während der Süden gute Erträge erwarten kann, ist der Osten aufgrund der anhaltenden Dürre problematischer.
Nach einer relativ großen Dürre im Frühjahr haben periodische Regenfälle die Situation in diesem Jahr regional verbessert. In einigen Regionen sind die Tierfutterbestände jedoch erneut knapp, auch aufgrund schlechterer Ernten in den beiden Dürreperioden 2018 und 2019. Wie in den beiden vorangegangenen Jahren müssen die Landwirte wieder zusätzliches Land nutzen können, für das es tatsächlich Erhaltungsbeschränkungen gibt. der Umwelt, wie vom Bundesministerium für Landwirtschaft erläutert,
Fruchtsaftproduzenten sind glücklich
Immerhin: Die Fruchtsaftindustrie war hinsichtlich der Obstgartenerträge bereits optimistisch. Fruchtsaftproduzenten erwarten eine Ernte von rund 850.000 Tonnen – rund viermal mehr als 2019. Ausschlaggebend war der Niederschlag im Juni, so die Branche.
In der Bodenseeregion besteht jedoch die Befürchtung, dass Erntearbeiter aufgrund der Kronenpandemie vermisst werden. Schließlich ist es nicht nur das Wetter, das die Bauern beunruhigt. Es geht nicht ohne Arbeiter, die ernten, von denen die meisten aus Osteuropa stammen. Ausnahmebestimmungen für Notfälle haben geholfen, aber bestimmte Einreisebeschränkungen, Prüfpflichten sowie Hygiene- und Entfernungsanforderungen erschweren die Beschäftigung in diesem Jahr.
Es gibt keine Arbeiter von der Ernte
Erstens machten Schlachthöfe aufgrund vieler Infektionsfälle negative Schlagzeilen. Aber auch eine Reihe von Saisonarbeitern auf einer Gemüsefarm und Spargelfarmen in Bayern testen positiv.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes dürfte der Mangel an ausländischen Arbeitskräften auch in diesem Jahr deutlich niedriger ausfallen als im Jahr 2019. Nach vorläufigen Angaben der Behörde ging die Spargelernte um 19 Prozent zurück. Die Krise hat auch die Absatzmärkte erschüttert – zum Beispiel, weil Restaurants so lange geschlossen waren.
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