Kampf gegen Superbugs: Die übersehene Rolle des menschlichen Verhaltens
1 min readEin internationales Forscherteam, darunter auch Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation (WHO), fordert in einer aktuellen Studie eine verstärkte Einbindung der Sozial- und Verhaltenswissenschaften im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen. Superbugs, also Bakterienstämme, die gegen Antibiotika resistent sind, fordern jährlich über 1 Million Menschenleben und es wird befürchtet, dass diese Zahl weiter steigen könnte, wenn nicht gehandelt wird. Die Forscher betonen, dass Antibiotikaresistenz ein Verhaltensproblem darstellt und dass die Sozial- und Verhaltenswissenschaften einen essenziellen Beitrag zur Entwicklung wirksamer Strategien leisten können. Eine Zusammenarbeit zwischen Forschern, politischen Entscheidungsträgern und Gesundheitsdienstleistern sei notwendig, um effektive Maßnahmen gegen Antibiotikaresistenzen zu entwickeln und umzusetzen. Die Experten fordern eine klare Forschungsagenda und eine Erhöhung der finanziellen Mittel für multidisziplinäre Forschung. Das Ziel besteht darin, den übermäßigen Einsatz von Antibiotika einzudämmen, um die Wirksamkeit der vorhandenen Behandlungen aufrechtzuerhalten und Zeit für die Entwicklung neuer Medikamente zu gewinnen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift “Nature Human Behaviour” veröffentlicht. Ein beteiligter Forscher ist Robert Böhm von der Universität Wien. Die WHO stuft Antibiotikaresistenz als eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit ein.
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