Kronenkrise: Die Deutsche Bahn meldet einen Rekordverlust
2 min readDie Koronakrise in der Deutschen Ban verursachte im ersten Halbjahr den größten Verlust in ihrer Geschichte. Das staatliche Unternehmen kündigte ein Steuerdefizit von 3,7 Milliarden Euro an. Der reguläre Betrieb hat bereits zu einem Verlust von 1,8 Milliarden Euro vor Steuern und Zinszahlungen geführt. Die Deutsche Bahn schätzt, dass dies bis 2020 insgesamt weiter auf 3,5 Milliarden Euro steigen wird.
“Das Virus hat plötzlich unsere erfolgreiche Wachstumsrate verlangsamt und die Deutsche Bahn in die schlimmste Finanzkrise seit ihrer Gründung gestürzt”, sagte Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender von Bahn. Dennoch wird die Gruppe auch wegen des Klimaschutzprogramms der Regierung sein extra investieren und weiter anpassen. Allein im ersten Halbjahr wurden 19.000 Kandidaten aufgenommen.
Neben dem operativen Verlust im ersten Halbjahr wurde eine Sonderabwertung des Wertes der Nahverkehrstochter Arriva in Höhe von 1,4 Mrd. EUR, zusätzliche Spezialeffekte und Steuerzahlungen vorgenommen. Dies führte zu einem Verlust von 3,7 Milliarden Euro, den der Konzern seit seiner Gründung im Jahr 1994 seit einem Jahr nicht mehr hatte. Der Umsatz ging von 22 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 19,4 Milliarden Euro zurück.
Die Eisenbahn hatte jedoch vor der Corona-Krise erhebliche Schwierigkeiten, insbesondere im Güterverkehr. Die Verschuldung wächst so schnell, dass die Gruppe die notwendigsten Investitionen nicht mehr aus eigenen Mitteln bezahlen kann. Insidern zufolge beträgt die Nettofinanzverschuldung bereits über 27 Milliarden Euro, mehr als drei Milliarden Euro als zu Jahresbeginn. Die Bundesregierung will die Eisenbahnen unter anderem mit einer Kapitalzuführung von über fünf Milliarden Euro unterstützt.
Trotz des Passagierrückgangs während der Krise hat das Unternehmen auf Ersuchen der Bundesregierung bis zu 90 Prozent seiner Züge weiterfahren lassen. Obwohl wieder mehr Menschen reisen, war die Beschäftigung noch etwa auf halber Strecke vor der Krone.
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