Leichtathletik-WM 2023 – Ein Trauerspiel: Deutschland um Weber, Lückenkemper und Co. vor Olympia am Bode
1 min readDie deutsche Leichtathletik hat bei der WM in Budapest ihre schlechteste Leistung ihrer Geschichte gezeigt. Bei diesem internationalen Wettkampf konnte die Nationalmannschaft erstmals keine einzige Medaille gewinnen. Die deutsche Leistung war sogar schlechter als die der Britischen Jungferninseln. Der ehemalige Zehnkampf-Champion Jürgen Hingsen bezeichnete das Abschneiden der deutschen Athleten als “Trauerspiel”. Besonders enttäuschend war das Versagen von Speerwurf-Europameister Julian Weber, was zum Fiasko beitrug. Die besten Ergebnisse waren ein vierter Platz von Weber und vier fünfte Plätze von Zehnkampf-Shootingstar Leo Neugebauer. Es wurde deutlich, wie weit die Weltspitze enteilt ist, insbesondere ein Jahr nach den Erfolgen bei der Heim-EM in München. Der DLV-Sportdirektor Jörg Bügner gab zu, dass viele Disziplinen den Anschluss verloren haben und man unzufrieden sei. Teamkapitänin Gina Lückenkemper betonte hingegen, dass es gute Leistungen gegeben habe, die jedoch nicht ausreichen würden. Die deutschen Hoffnungen liegen nun auf Athleten wie Malaika Mihambo und Johannes Vetter für Paris 2024. Es wurden keine Ausreden akzeptiert und auf Überraschungen gehofft, die jedoch ausblieben. Die deutschen Athleten konnten nicht mit Teams aus Spanien, Schweden und Großbritannien mithalten. Es scheint ein überzeugendes Konzept zur Weiterentwicklung zu fehlen, wie Jürgen Hingsen betonte. Teamkapitän Christopher Linke glaubt, dass die internationale Konkurrenz einfach zu stark ist. Trotz seiner deutschen Rekorde brachten Linke jedoch keine Medaille, sondern nur zwei fünfte Plätze ein.