Marie Theres Relin erhebt Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Onkel Maximilian Schell – FAZ

Die berühmte Schauspielerin und Autorin Marie Theres Relin hat in ihrem Buch “Szenen keiner Ehe” schockierende Enthüllungen über ihren Onkel, den berühmten Schauspieler Maximilian Schell, gemacht. Sie behauptet, dass er sie als Jugendliche vergewaltigt habe.

Marie Theres Relin wurde 1966 in München geboren und ist die Tochter der Schauspielerin Maria Schell und des Regisseurs Veit Relin. Sie war lange Zeit mit dem Dramatiker Franz Xaver Kroetz verheiratet und hat drei Kinder.

In ihrer Autobiographie beschreibt Relin detailliert, wie ihr Onkel sie sexuell missbraucht hat, als sie gerade 14 Jahre alt war. Sie hat jahrelang geschwiegen und konnte erst nach dem Tod von Maximilian Schell darüber sprechen.

Laut Relin hatte Schell bereits seit ihrer Kindheit pädophile Neigungen und nutzte eine Gelegenheit aus, als sie allein mit ihm im Badezimmer war. Der sexuelle Missbrauch fand statt, als sie ängstlich zitterte und er ihre Angst fälschlicherweise als Erregung missverstand.

Relin gibt auch ihrer Mutter eine Mitschuld, da sie die pädophilen Neigungen von Schell gefördert habe. Sie behauptet, dass ihre Mutter von den Vorlieben ihres Bruders wusste, aber nichts unternommen habe, um sie zu schützen.

Obwohl nach so vielen Jahrzehnten keine direkten Beweise mehr möglich sind, werfen Relins Aussagen in ihrem Buch und ihre Auftritte in Talkshows kurz vor dem Tod von Maximilian Schell ein schlechtes Licht auf den einst hoch angesehenen Schauspieler. Schell galt 2014, zum Zeitpunkt seines Todes, als eine wirkmächtige Persönlichkeit im Filmgeschäft, wird nun aber mit anderen Augen betrachtet.

Marie Theres Relins mutige Enthüllungen bringen ein ernstes Thema ans Licht und werfen Fragen über Missbrauch und das Schweigen der Opfer auf. Es bleibt abzuwarten, wie diese Enthüllungen die Nachwelt beeinflussen werden und ob es weitere Konsequenzen geben wird.