Marktbericht: DAX legt nach EZB-Entscheid zu
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Nach der EZB-Zinserhöhung erhoffen sich Anleger am deutschen Aktienmarkt eine Pause. Die Nachricht über die Erhöhung des Leitzinses um weitere 0,25 Prozentpunkte wurde von Investoren positiv aufgenommen, da sie als Zeichen der Entschlossenheit im Kampf gegen die hohe Inflation interpretiert wurde. Der Dax stieg daraufhin über 15.800 Punkte und konnte seinen früheren Verlust wettmachen, um 0,97 Prozent höher bei 15.805 Punkten zu schließen.
Besonders positive Auswirkungen hatte die Zinserhöhung auf Immobilienwerte, die stark auf die Aussicht einer Zinspause reagierten. Auch die US-Anleger erwarten eine Zinspause bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank. Diese Erwartung führte dazu, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar den tiefsten Stand seit März erreichte.
Die Preise für Rohöl stiegen hingegen aufgrund einer pessimistischen Prognose der Internationalen Energieagentur zur globalen Rohölversorgung. Dies wirkte sich negativ auf die Aktienkurse aus, unter anderem führte es zu einem Kursverlust bei Visa, da das Unternehmen über eine mögliche Aktienumwandlung verhandelt.
Auch Einzelunternehmen haben in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt. So startete die Aktie des Chipdesigners Arm beeindruckend stark in ihren ersten Handelstag und der Unterhaltungsriese Walt Disney führte Sondierungsgespräche über den Verkauf der ABC-Gruppe und der dazugehörigen TV-Sender. Der neue Bayer-Chef plant ein Effizienzprogramm zur Neuaufstellung des Unternehmens und der Hauptaktionär des Eurokai-Konzerns erwägt ein Gegenangebot für den geplanten HHLA-Deal abzugeben.
Es gibt jedoch auch negative Meldungen, wie beispielsweise den Abbau von Hunderten Stellen in Volkswagen’s E-Auto-Fabrik in Zwickau oder die Senkung der Gewinnerwartungen von Delta Airlines aufgrund gestiegener Spritpreise. Der Windpark-Bauer Baywa entschied sich hingegen für Turbinen vom Anlagenbauer Nordex.
Des Weiteren entlässt die Google-Mutter Alphabet Hunderte Mitarbeiter aus ihrem globalen Rekrutierungsteam und Insiderberichten zufolge bereitet sich die Douglas-Gruppe auf ihren Börsengang vor. In Australien beginnt ein zweiwöchiger Generalstreik bei zwei großen LNG-Projekten des US-Energiekonzerns Chevron.
Diese Ereignisse haben in den letzten Tagen für viel Aufregung auf den internationalen Finanzmärkten gesorgt und zeigen die vielfältigen Einflussfaktoren auf die Wirtschaftsentwicklung.
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