Nawalny in Straflager in der Polarregion verlegt | Buzznice.com

Der inhaftierte Kremlkritiker Alexei Nawalny wurde überraschend in eine Strafkolonie in der Polarregion verlegt, berichtet seine Sprecherin. Trotz seines neuen Aufenthaltsortes geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Nawalny war zuvor drei Wochen lang verschwunden, bevor bekannt wurde, dass er nun in der Strafkolonie Nummer drei im abgelegenen Ort Charp im autonomen Kreis der Jamal-Nenzen untergebracht ist. Sein Anwalt warnt, dass die Region schwer zu erreichen und sehr isoliert ist. Des Weiteren wird berichtet, dass in das Straflager keinerlei Briefe zugestellt werden.

Diese Verlegung Nawalnys in eine schwierig zu erreichende Region lässt vermuten, dass die russische Regierung versucht, ihn vor der anstehenden Präsidentschaftswahl zu isolieren. Nawalny wurde im August zu weiteren 19 Jahren Haft verurteilt und seine politische Bewegung wurde verboten. Der Kremlkritiker bestreitet alle Vorwürfe und sieht sie als politisch motiviert an. Er betrachtet das Vorgehen als Versuch, seine Kritik an Präsident Putin zum Schweigen zu bringen.

Diese erneute Maßnahme gegen Nawalny wirft erneut internationale Kritik auf Russland. Menschenrechtsorganisationen und westliche Regierungen fordern seine Freilassung und verurteilen die Einschränkung seiner Meinungsfreiheit. Es bleibt abzuwarten, wie Nawalnys Anwälte und Unterstützer auf diese erneuten Entwicklungen reagieren werden. Indes bleiben die Augen der Weltöffentlichkeit auf die Situation in Russland und den Inhaftierten gerichtet.

Wanda Baier

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