Neue Studie der Charité: Neurologische Symptome bei Corona könnten durch Immunreaktion verursacht sein

Forscher des Universitätsklinikums haben möglicherweise einen weiteren Zusammenhang zwischen dem Coronavirus und neurologischen Symptomen entdeckt. Die Wissenschaftler untersuchten die Gehirne von Patienten, die schwer an einer Coronainfektion erkrankt waren, und verglichen sie mit Gehirnen von Patienten, die an anderen Krankheiten gestorben waren.

Bei einigen der untersuchten Fälle konnte das Erbgut des Coronavirus im Gehirn nachgewiesen werden. Interessanterweise wurden jedoch keine SARS-CoV-2-infizierten Nervenzellen gefunden. Stattdessen fanden die Forscher Immunzellen, die das Virus aufgenommen hatten und möglicherweise ins Gehirn wandern konnten.

Es ist wichtig anzumerken, dass das Virus die Gehirnzellen nicht direkt infiziert. Diese Entdeckung könnte jedoch eine mögliche Erklärung für Long Covid liefern. Bei dieser Erkrankung leiden Patienten auch nach überstandener Infektion noch an Symptomen wie Erschöpfung, Gedächtnisproblemen und Konzentrationsstörungen. Die Forscher vermuten, dass die Entzündung, die durch das Virus im Körper ausgelöst wird, sich chronifizieren und auf das Gehirn ausbreiten könnte.

Die neurologischen Symptome bei Long Covid sollen weiter untersucht werden, um besser zu verstehen, wie das Virus das Gehirn beeinflusst. Eine detaillierte Untersuchung dieser Zusammenhänge könnte zu neuen Erkenntnissen über das Coronavirus und seine Langzeitwirkungen führen.

Diese Ergebnisse wurden am 16.02.2024 im Programm Deutschlandfunk bekannt gegeben. Zu beachten ist jedoch, dass weitere Forschung erforderlich ist, um diese Vorläufigkeiten zu bestätigen und die genauen Auswirkungen des Virus auf das Gehirn zu verstehen.