In diesem Jahr erhalten der Franzose Emmanuelle Charpentier und die Amerikanerin Jennifer Douda den Nobelpreis für Chemie. Sie haben Methoden zur genetischen Veränderung entwickelt. Charpentier arbeitet in Berlin.
Der diesjährige Nobelpreis für Chemie geht an die Genetikerin Emmanuelle Charpentier (Frankreich), die derzeit in Deutschland arbeitet, und an Jennifer A. Doudna (USA) für die Entwicklung von Methoden zur Modifizierung des Genoms. Dies wurde von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften angekündigt.
Sie haben eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der sogenannten Crispr / Cas9-Genschere gespielt. Laut dem Nobelkomitee hat Crispr / Cas9 die molekularen Biowissenschaften revolutioniert, neue Möglichkeiten für die Pflanzenzüchtung eröffnet, zu innovativen Krebstherapien beigetragen und den Traum von der Heilung von Erbkrankheiten Wirklichkeit werden lassen.
Ändern Sie die DNA mit größter Präzision
Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna verwendeten eines der schärfsten Werkzeuge in der Gentechnik: Mit der genetischen Schere Crispr / Cas9 können Wissenschaftler DNA, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen mit größter Präzision modifizieren.
Charpentier aus Frankreich arbeitet derzeit am Max-Planck-Institut in Berlin an der Erforschung von Krankheitserregern. “Ich war sehr emotional, muss ich sagen”, sagte sie nach der Ankündigung.
Die prestigeträchtigste Auszeichnung für Chemiker in diesem Jahr ist mit insgesamt zehn Millionen Kronen (ca. 950.000 Euro) ausgestattet – eine Million Kronen mehr als im Vorjahr.
Die Preisverleihung findet traditionell am 10. Dezember statt, dem Todestag des Gründers Alfred Nobel. Seit 1901 wurden 183 verschiedene Forscher mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Bisher gehörten fünf Frauen zu den Gewinnern, zum Beispiel Marie Curie aus dem Jahr 1911, die die radioaktiven Elemente Polonium und Radium entdeckte.
Tagesschau berichtete zu diesem Thema am 7. Oktober 2020 um 12:00 und tagesschau24 um