Schwerpunkt Niedersachsen: Razzia gegen rechtsextreme Musikszene
2 min readRazzia gegen rechtsextreme Musikszene: Mann aus Niedersachsen festgenommen
Bardowick und Salzgitter waren am späten Dienstagmorgen Ziel umfangreicher Durchsuchungen der Polizei. Im Rahmen einer groß angelegten Razzia wurden insgesamt 13 Objekte durchsucht. Dabei wurde ein 34-jähriger Mann aus Niedersachsen festgenommen, der als Rädelsführer und Kopf einer rechtsextremen Musikgruppe identifiziert wurde.
Die Ermittlungen gegen die Gruppe laufen bereits seit geraumer Zeit. Es besteht der Verdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Deshalb wurden neben dem festgenommenen Mann weitere 11 Tatverdächtige angeklagt, denen Mitgliedschaft oder Unterstützung der Gruppe vorgeworfen wird.
Die Hauptaktivität der rechtsextremen Musikszene besteht in der Produktion und dem Vertrieb von rechtsextremem Musikmaterial aus den 90er- und 2000er-Jahren. Die Gruppe konnte dabei beachtliche Einnahmen von insgesamt 199.000 Euro verzeichnen. Im Zuge der Razzia wurden zehntausende CDs und Schallplatten, sowie Smartphones und Notebooks sichergestellt.
Die Durchsuchungen fanden nicht nur in Bardowick und Salzgitter, sondern auch an anderen Orten in verschiedenen Bundesländern statt. Sogar auf Mallorca wurden verdächtige Objekte durchsucht. Bei dem Einsatz waren knapp 250 Polizeikräfte im Einsatz.
Dieser Erfolg der Polizei ist ein weiterer Schlag gegen die rechtsextreme Musikszene. Diese nutzt die Musik als politisches Instrument, um menschenfeindliche Ideologien zu verbreiten. Der Verfassungsschutz zählt allein in Niedersachsen rund 600 Menschen zur rechtsextremistischen Musikszene. Das Ziel der Szene ist es, junge Menschen zu beeinflussen und zu rekrutieren.
Der Verkauf von Tonträgern, Kleidung und Einnahmen aus Konzerten dient der Finanzierung der Szene. Heimliche Konzerte finden regelmäßig statt, um die Anhänger zu mobilisieren und zu vernetzen.
Die erfolgreiche Razzia gegen die rechtsextreme Musikszene stellt einen wichtigen Schritt im Kampf gegen rechte Ideologien und deren Verbreitung dar. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen für die Täter, sendet diese Aktion auch ein deutliches Signal an die Szene selbst. Die Behörden zeigen, dass sie entschlossen sind, gegen Extremismus vorzugehen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
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