Titel: Bundeswehr: Lindner kritisiert Modelle für Neuauflage der Wehrpflicht
1 min readDie FDP setzt auf Freiwilligkeit statt Dienstpflicht in der Bundeswehr oder Zivilorganisationen
Die Freie Demokratische Partei (FDP) hat sich dafür ausgesprochen, dass Bürgerinnen und Bürger freiwillig statt verpflichtend in der Bundeswehr oder in Zivilorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk oder dem Bundesfreiwilligendienst tätig werden sollten. Dies gab FDP-Chef Christian Lindner bekannt, der einen attraktiveren Dienst als Reservist fordert.
Laut Lindner wären die volkswirtschaftlichen Kosten einer allgemeinen Dienstpflicht sehr hoch. Stattdessen plädiert er für eine gestärkte militärische Reserve, um im Spannungs- und Verteidigungsfall flexibel reagieren zu können. Derzeit prüft Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer Modelle einer Wehrpflicht, die sich an skandinavischen Ländern orientieren.
Lindner betonte, dass eine gestärkte Reserve eine bessere Alternative zur Wehrpflicht darstellt. Das Ziel sei, dass Bürger freiwillig parallel zum Zivilberuf der Bundeswehr regelmäßig zur Verfügung stehen. Die Qualifikationserwerb in der gestärkten Reserve solle attraktiv sein, um auch Experten in Bereichen wie der Cyber-Abwehr einzubinden.
Die Wehrpflicht wurde im Juli 2011 in Deutschland ausgesetzt, jedoch ist gesetzlich festgelegt, dass sie im Spannungs- und Verteidigungsfall wieder aufleben kann. Die FDP sieht die gestärkte Reserve als zeitgemäßere und effektivere Lösung, um die Sicherheit Deutschlands zu gewährleisten und die Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen.