Vergleichsportal: Strom und Gas könnten teurer werden, wenn die Energiepreisbremsen enden – WELT

Energiepreisbremse schützt Verbraucher vor steigenden Kosten, aber Auslaufen droht

Berlin, Deutschland – Millionen von Strom- und Gaskunden könnten bald mit deutlich höheren Kosten konfrontiert werden, wenn die Energiepreisbremsen zum Jahresende auslaufen, so das Vergleichsportal Verivox. Laut einer Analyse des Portals würde der Ausstieg zu einem spürbaren Anstieg der Strom- und Gaspreise führen, was vielen Verbrauchern große finanzielle Belastungen bereiten würde.

Insbesondere betroffen wären Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden Strom. Hier würde der durchschnittliche Strompreis um 56 Euro steigen, was einem Anstieg von 3,9 Prozent entspricht, heißt es in dem Bericht. Die Kosten für Gas bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden würden um 173 Euro steigen, was einen Anstieg von 7,9 Prozent bedeutet.

Angesichts dieser drohenden Preissteigerungen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Verlängerung der Energiepreisbremsen bis Ostern 2024 vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wird von vielen Verbrauchern unterstützt, wie eine Umfrage zeigt. Nur 13 Prozent der Befragten wünschen sich, dass die Preisbremsen zum Jahresende auslaufen und die steigenden Kosten in Kauf genommen werden.

Das Vergleichsportal Verivox weist jedoch darauf hin, dass die aktuellen Neukundentarife bereits günstig sind und dass die Preisbremsen hauptsächlich ein subjektives Gefühl der Sicherheit vermitteln. “Viele Verbraucher haben durch die Energiepreisbremsen den Überblick über ihre tatsächlichen Tarifkosten verloren”, sagt Verivox-Chef Daniel Puschmann. Es sei wichtig, dass Kunden ihre Tarife regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Anbieter wechseln.

Angesichts der aktuellen Debatte um die Energiepreisbremsen bleibt abzuwarten, ob die Politik handeln wird, um die Kosten für Strom- und Gaskunden im kommenden Jahr zu begrenzen. Verbraucher sollten jedoch nicht den Überblick über ihre Tarife und Verbrauchsgewohnheiten verlieren, um mögliche Kosteneinsparungen nicht zu verpassen.

Wanda Baier

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