Was die Häufigkeit des Stuhlgangs über das Gehirn aussagt

Eine neue Studie der Cleveland Clinic hat darauf hingewiesen, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs mit dem kognitiven Verfall in Verbindung stehen könnte. Verstopfung, die auftritt, wenn es seltener als alle drei Tage zu Stuhlentleerung kommt, betrifft etwa 16 Prozent der Weltbevölkerung.

Forscher haben herausgefunden, dass es eine Verbindung zwischen Verstopfung und der Gesundheit des Gehirns geben könnte. Frühere Beobachtungen haben bereits darauf hingedeutet, dass Störungen des Magen-Darm-Trakts mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden können.

Die Forscher der Cleveland Clinic haben Daten aus drei Langzeitstudien analysiert, um den Zusammenhang zwischen Stuhlhäufigkeit und kognitivem Verfall genauer zu untersuchen. Dabei wurde festgestellt, dass seltener Stuhlgang mit einer schlechteren kognitiven Funktion in Verbindung steht. Allerdings haben auch Personen, die häufiger als zweimal täglich Stuhlgang haben, ein erhöhtes Risiko für kognitiven Verfall.

Zusätzlich wurde ein Zusammenhang zwischen bestimmten Darmbakterien und der Stuhlhäufigkeit sowie der kognitiven Funktion festgestellt. Die Studie konnte zwar keine Kausalitäten belegen, jedoch wird empfohlen, bei älteren Menschen auf Verdauungsstörungen und Verstopfung zu achten, da diese ein höheres Risiko für kognitiven Verfall haben könnten.

Diese Studie bietet wichtige Einblicke in die Verbindung zwischen Stuhlhäufigkeit und kognitivem Verfall. Zukünftige Forschungen könnten dabei helfen, die genauen Mechanismen hinter diesem Zusammenhang zu verstehen und möglicherweise präventive Maßnahmen zu entwickeln. Es ist daher wichtig, dass ältere Menschen auf ihre Verdauungsgesundheit achten und gegebenenfalls ärztlichen Rat suchen, um das Risiko für kognitiven Verfall zu verringern.